Kommunistische Standesvertretung arbeitet gegen eigene Mitglieder

Die aufgezwungene österreichische Standesvertretung Fachgruppe Metalltechniker (vormals „Schlosserinnung“) des Herausgebers der Schlosserzeitung arbeitet mit voller Kraft gegen die eigenen Mitglieder. Das ist zwar nichts neues, jedoch anhand der ins Haus geflatterten Wahlwerbung nun bewiesen. Wie aus dem Wisch ersichtlich ist, rühmt sich Fachgruppe Metalltechniker mit Erfolgen, die den Schlossern das Leben schwerer machen.

Vier Punkte die extrem nachteilig sind:

    1. Kostengünstiges Normenpaket (Danke, dass wir Gewerbetreibenden Gesetzblätter kaufen müssen)

    2. Geförderte Schulungskurse (Danke, dass um meine Kammerumlagen Konkurrenten einen geförderten Kurs erhalten)

    3. Aufrüstung der Innungswerkstatt (Danke, dass um meine Kammerumlagen die „Innungswerkstätte“ modernisiert wird. Diese Werkstatt kann dann die Schlosserbetriebe preislich weit unterbieten. Wir Schlosserbetriebe müssen die eigene Konkurrenz subventionieren. Das ist ja wohl unerhört!

    4. Gerichtsurteil gegen Werbung von Aufsperrdiensten (Danke, dass sich die Fachgruppe für ein Werbeverbot von Schlüsseldiensten einsetzt. Der tiefste Panzerkommunismus lässt grüssen! Abgesehen, davon ist das Zivilrecht und geht die Apparatschiks im Politbüro WKO nichts an!

Fehlt nur noch der Bruderkuss!

Diese Erfolge haben wir Schlosser gebruacht wie einen Kropf!

Diese Erfolge haben wir Schlosser gebraucht wie einen Kropf!

Mein Berufskollege Michael Hünseler/Schlüsseldienst im Sat1 Fernsehen

Einen ungewöhnlichen Auftrag übernahm mein Berufskollege Michael Hünseler vor einigen Tagen in Raum Düsseldorf – Köln. Ein Pärchen in Not rief verzweifelt um Schlossknackerhilfe. Eine präkere Situation wurde nachgespielt in der eine halbnackte Delinquentin mit Handschellen ans Bett gefesselt wurde. Und das was kommen musste, kam auch. Der Schlüssel für die Handschellen war plötzlich verschwunden und so musste der Schlüsseldienst ran. Was Michael Hünseler „Der Indianer“ nicht wusste, das ganze Dilemma war gestellt und von Sat1 inszeniert. Insgesamt wurden drei Schlüsseldienste „reingelegt“, jedoch Michael Hünseler (Hürther Schlüssedienst) meisterte die Situation souverän. Innerhalb weniger Minuten öffnete er die Handschellen der Dame ohne jegliche Beschädigung, und war im anschliessenden Interview wortgewandt und äusserst witzig. Der Preis von 77 Euro ist in Anbetracht der delikaten Situation mehr als human, geradezu billig!

Falls hier jemand einmal in eine solche Situation gelangen sollte und einen diskreten Schlüsselservice beauftragen muss, dem sei der Hürther Schlüsseldienst wärmstens empfohlen!

Michael Hünseler ist dritte Prüfling am Video: Hier zum angucken

Der Indianer befreit Sie!

Michael Hünseler bei seinem delikaten Schlüsseldienst Auftrag  Hat man nicht jeden Tag

Michael Hünseler bei seinem delikaten Schlüsseldienst Auftrag
Die Handschellen sind im Handumdrehen offen

Dem Fernsehteam von Sat1 gibt Michael Hünseler ein witziges Interview von Michael Hünseler: Ihm ist dies selbst schon passiert!

Dem Fernsehteam von Sat1 gibt Michael Hünseler ein witziges Interview: Ihm ist dies selbst schon passiert!

Vorsorgeuntersuchung wird ausgelassen

Heute lag eine Einladung zur Vorsorgeuntersuchung der Krankenkassa im Postkasten des Herausgebers. Da wird viel geschrieben, wie wichtig es ist sich „anschauen“ zu lassen. Man hat die Möglichkeit seinen Körper so richtig durchchecken zu lassen. Blutdruck, Blutbild, Luluprobe, Röntgen, Krebsabstrich und was weiss der Teufel noch alles wird ganz genau untersucht. Man will ja schliesslich gesunde Bürger. Ärzte und Spezialisten werten dann die genommen Proben aus und nach wenigen Tagen weiss man, ob man eine Erkrankung hat. Es geht um die allerfrüheste Früherkennung. Das Karzinom oder Geschwür oder Herzinsuffienz oder Schlaganfall oder Tumor oder erhöhter Blutdruck oder Herzinfarktrisiko, all diese bösen Dinge sollen im Frühstadium entdeckt werden, um möglichst gründlich dagegen vorgehen zu können. Die Götter in weiss von der staatlichen Krankenkassa, ja, ja, die schauen ganz genau! Und wie genau die schauen!

Ergebnis macht nachdenklich

Seltsam an der Geschichte ist nur eines: Mein langjähriger Freund Herr XY war bei dieser Vorsorgeuntersuchung. Zwei Tage haben die Doktoren meinem Freund hinten, oben und vorne rein geguckt, dann nach zwei Tagen die erlösende Diagnose. „Herr XY, wir haben Sie vollkommen durchuntersucht. Sie sind vollkommen gesund! Gratulation!“

Mein Freund Herr XY ist wenige Wochen nach der Gesundenuntersuchung an einem Herzinfarkt gestorben.

Ich glaube, ich lass den Check aus…

Die Einladung zur Vorsorgeuntersuchung nehme ich nicht an

Die Einladung zur Vorsorgeuntersuchung nehme ich nicht an

Skateboard – Longboard – Ruffboard

Dies ist zugegebener Weise ein ungewöhnlicher Beitrag in der Schlosserzeitung. Aber man muss ja flexibel sein. In Wien, das ist eine Stadt, welche nicht besonders unternehmerfreundlich ist haben zwei Mädels was grossartiges auf die Füsse gestellt. Hier in der Stadt an der blauen Donau sind die Beamten bei weitem beliebter als Menschen, die auf eigenen Beinen stehen wollen und auch können. Also nochmals, in Wien haben sich zwei Mädels selbstständig gemacht. Gut, ja, das kommt hie und da vor, aber bei einer Unternehmensgründung kommt es neuzeitlich auch auf viele zusätzliche Faktoren an. Als erstes ist natürlich im Nischenbereich das Produkt das wichtigste, ohne eine zündende Idee ist man chancenlos. Nebenbei bemerkt, im „Mainstream“ ist man seit 50 Jahren ohne Überlebenschance. Der zweite Faktor ist das soziale. Milliardäre und Hedgefondsmanager brauchen keine Arbeit, das ist uns allen klar. Aber Menschen, die vielleicht nicht immer Glück im Leben hatten und dafür auch bezahlt haben, die tun sich schwer in ein geregeltes Leben zu finden. Diese Leute benötigen Arbeit und eine Möglichkeit Geld zu verdienen. Und wieder in das bürgerliche Leben zurück zu finden. Diese Menschen finden bei Ruffboards Arbeit!

Geschäftsmodell Skateboard
Das Produkt der jungen Firma aus Wien nennt sich Skateboard. Das gibt es zwar schon länger, aber garantiert nicht so wie die zwei Damen es herstellen. In einer eigenen Werkstatt werden aus alten Snowboards mit Fräse und Bohrer sogenannte Longboards hergestellt. Longboards sind Skateboards mit denen sich bequem weite Entfernungen zurücklegen lassen. Man schwebt damit über den Asphalt. Das besondere an den Longboards von Ruffboards ist jedoch, dass sich die Kunden das Design selbst aussuchen können. „Corporate Design ist uns sehr wichtig“! Meint einer der Gründerinnen, Melanie Ruff. Gewitzte Leser haben jetzt auch erkannt: Ruff ist auch die Namensgeberin von RUFFBOARD!

Schlossermeister ist selbst Skater
Der Autor dieser Zeilen hat seit Kind ein enges Naheverhältnis zu Skateboards. Michael Bübl gehört zum Urgestein der Skaterszene in Wien war er doch einer der ersten Skateboardfahrer. Bereits in den 70iger Jahren kurvte er damals noch mit billigen Plastikbrettern durch Wien. (OMG, 70iger Jahre??? Voriges Jahrhundert??? BIN ICH ECHT SO ALT? JAAAAA! :-) ) Seit den 80iger Jahren, als die guten Boards von Amerika kamen, wurde das „Rollbrett“ ein dauerhafter Begleiter über viele Jahre.

Skateboard als Verkehrsmittel
Mal sehen, ob sich das „Ruffboard“ durchsetzen kann. Es ist wünschenswert, wenn sich in naher Zukunft viele Menschen für ein Longboard (Ruffboard) entschieden. Die Vorteile liegen auf der Hand. Kein Benzin, keine Kosten, schnell, leise, und vorallem: ES MACHT SPASS!

Branchentipp:

Als Schlossermeister kann ich jedem Schlüsseldienst nur empfehlen. „Fahrt mit dem Skateboard zu euren Kunden. Ihr seid schneller und es billiger als mit dem Auto!“

Ähh, noch was: Wer richtig gut skaten lernen will, der sollte in die Skaterschule von Roman Hackl gehen. Man lernt dort professionell skaten und trifft auch Gleichgesinnte. Und das ist diesem Sport das wichtigste!

Unternehmer Power aus Wien:  Mit einem Ruffboard zwischen den Autos. Macht Spass!

Unternehmer Power aus Wien:
Mit einem Ruffboard zwischen den Autos.
Macht Spass!

Klo-Papier und Weihnachtsmarkt

Duftende Bäckerei ringsherum, mit Freunden zusammenstehen und ein Häferl (Becher) köstlichen, heissen Punsch geniessen. So stellt man sich die Vorweihnachtszeit am Adventmarkt vor. Ein paar gebrannte Mandeln und einige heisse Maroni, das gehört einfach zur stillsten Jahreszeit dazu. Es stellt sich leider die Frage, wie es mit der Sauberkeit und Hygiene aussieht, auf diesen Märkten? Wie sauber sind die Punschbecher? Stimmt es, dass viele „Standler“ das Glas nur in einem Kübel ausspülen und schon bekommt der nächste Gast den selben Becher. Vielleicht sind es heute schon 50 gewesen, die aus diesem Häferl genippt haben und Sie, lieber Leser sind der 51te? Vielleicht hat sich der Standbetreiber die Hände seit dem ersten Dezember nicht gewaschen und überreicht Ihnen trotzdem den kandierten Zuckerapfel? Wie sehen die Toiletten auf einem Adventmarkt aus, bzw. gibt es überhaupt welche? Der Autor dieser Zeilen hat jedenfalls noch nie Toiletten gesehen. Oder verrichtet jeder seine Notdurft rasch hinter einem weissen Lieferwagen?
Fragen über Fragen, die wohl nur die Gesundheitspolizei klären kann.

Klo-Papier total ausverkauft

Als aufmerksamer Beobachter der Punsch- und Standlszene im Osten Österreichs ist dem Herausgeber der Schlosserzeitung nur eine winzige (vielleicht) unbedeutende Kleinigkeit aufgefallen. Ob ein Zusammenhang zwischen der Beobachtung und den Adventmärkten besteht kann niemand sagen.
Fest steht nur eines: Seit Anfang Dezember, also seit Beginn der Weihnachtsmarktsaison ist bei vielen Supermärkten das Toilettenpapier ratzeputs ausverkauft. Das WC Papier geht weg wie warme Brötchen! Insbesondere in der Nähe der Weihnachtsmärkte. Wieso ist gerade um diese Jahreszeit diese gewaltige Nachfrage nach WC-Papier?

In der Adventszeit überall das selbe Bild:  Volle Punschhütten und leere Klopapierregale

In der Adventszeit überall das selbe Bild:
Volle Punschhütten und leere Klopapierregale

Betrugsmasche: Schwarzgeld im Tresor

Eine neue Betrugsmasche ist derzeit auf dem Vormarsch. Das neue und geniale daran, ist die Tatsache, dass die Ganoven das Opfer zum Mittäter machen. Das Opfer macht sich selbst strafbar. Eine Anzeige ist daher nur in den allerseltens Fällen zu erwarten. Lieber einen Geldbetrag verlieren, und sei es gewaltiger, als in die Fänge der Justiz zu geraten. So lautet der Tenor der Opfer.

Vertrauen wird aufgebaut
Über verschiedene soziale Plattformen, z.B. Facebook, oder andere nicht so prominente Webseiten wird über Monate, manchmal über Jahre ein Vertrauensverhältnis zwischen Opfer und Täter aufgebaut. Nach einigen Monaten und hunderten Mails „kennt man sich“. Bilder und nicht selten intime Details werden ausgetauscht. Dies muss aber nicht unbedingt sein, oftmals handelt es sich nur um eine gute Onlinefreundschaft. Besteht dieses Vertrauensverhältnis und wird es als stabil erachtet, beginnt es schleichend beim Täter privat oder beruflich zu kriseln. Er beginnt sich das Herz auszuschütten über die Frau, die ihm alles wegnehmen will mit der Scheidung, oder die Firma, die ihm eine Unterschlagung anhängen will, usw und so fort. Verschiedene Muster, jedoch ist eines immer gleich. Der arme Täter hat es geschafft und einen beträchtlichen Geldbetrag auf die Seite geräumt und in Sicherheit bringen können vor den Zugriff des Gerichts oder der Ehefrau, oder der Polizei oder sonst wem. 100000 Euro in bar sind keine Seltenheit. Dieser Geldbetrag ist sicher in einem Tresor gebunkert. Nun sucht der Täter einen sicheren Platz zur Aufbewahrung des Tresors.

Darf ich den Tresor bei dir verstecken?

Mit der Bitte den Wertschrank an einer für andere unbekannten Stelle zu verstecken, wendet sich der Täter nun an sein Opfer. Für diesen Dienst gibt dann „wenn alles vorbei ist“ einen kleinen Anteil vom Inhalt oder ewige Freundschaft und Dankbarkeit. Und wirklich, nach einigen Tagen erscheint ein Bote mit dem Tresor und stellt diesen beim Opfer ab, allerdings ohne Schlüssel oder ohne die Kombination zu verraten. Soweit so gut, ist alles bestens bis jetzt. Nach einigen Tagen oder Wochen, meldet sich der dankbare Tresoreigentümer mit einer grossen Bitte. „Könntest du mir etwas Bargeld überweisen, ich muss nur den Anwalt, bla bla, bla bezahlen. Meine Konten sind gesperrt und mein ganzes Bargeld liegt im Tresor bei dir! Ich gebe dir dann alles zurück!“

Geld ist natürlich weg
Das Opfer ist öfters so vertraulich mit dem Täter geworden ist, dass er dieser Bitte nachkommt und einige Tausend Euro überweist. In einigen Fällen sogar mehrmals. Der Täter verlangt dies so oft, bis das Opfer misstrauisch wird und die Überweisungen einstellt. Polizei wird, wie eingangs erwähnt, niemals gerufen, denn das Verwahren von gestohlenen oder veruntreuten Geld ist strafbar. Wird der Tresor mit Hilfe eines Schlüsseldienstes geöffnet, ist Überraschung perfekt. Die Kassa ist natürlich leer. Kein Cent Schwarzgeld, nichts als gähnende Leere!

Exorbitante Preise für Mohnweckerl

Der Herausgeber der Schlosserzeitung liebt frisches Gebäck. Ein knackiges Semmerl zum Frühstück oder ein resches Salzstangerl, das hat schon was. Manchmal gönnt sich der Schlossermeister (ich) auch ein Flesserl, in Österreich Mohnstrizzerl genannt. Kostet pro Stück 96 Cent, das ist nicht billig, aber auch nicht wirklich teuer. Zumindest habe ich das geglaubt bis mir die Sache etwas seltsam vorgekommen ist, denn das gute Stück liegt verdammt leicht in der Hand. Die Waage und der Taschenrechner haben meine allerschlimmsten Befürchtungen bei weitem übertroffen. Das frisch gekaufte Mohnweckerl wurde kurzerhand auf eine furchtbar genaue und geeichte Waage gelegt. Die Waage zeigte ein Gewicht von 31 Gramm an. Das zweite Flesserl wog 30 Gramm und das dritte wieder 31 Gramm. Das überraschte den hungrigen Schlossermeister ganz enorm.

Wenn man nun rechnet:

1000 Gramm (Ein Kilo) dividiert durch 31 ergibt 32
Das heisst 32 Mohnstrizzerl wiegen ein Kilo
32 mal 96 Cent ergibt 30, 7 ist ungefähr 30 Euro
Das bedeutet ein Kilo Flesserl kostet 30 Euro!

30 Euro für ein Kilogramm Gebäck!

Selbst als inflationsgewöhnter Österreicher (Österreich ist einer der teuersten Länder der Welt) empfindet man diesen Preis als EXORBITANT!

Lieber Leser, wenn Ihnen mal langweilig ist, dann schnappen Sie Ihr Gebäck und wiegen es auf einer geeigneten Waage ab.

Ein Stück kostet 96 Cent Der Nachteil: Das Ding ist verdammt leicht!  Hochgerechnet zahlt man für ein Kilo 30 (!) Euro

Ein Stück kostet 96 Cent
Der Nachteil: Das Ding ist verdammt leicht!
Hochgerechnet zahlt man für ein Kilo 30 (!) Euro

Der härteste Job der Welt

Heute habe ich eine Studie über die härtesten und anstrengendsten Berufe gelesen. In dieser Studie werden Kellner und Köche erwähnt oder Büroangestellte, aber auch Busfahrer und Kindergärtner. Diese Berufsgruppen klagen über körperliche Abnutzung und ausserordentliche psychische Belastungen. Viele leiden unter Rückenschmerzen oder Burn out. Dies mag alles zutreffen, denn jeder Job fordert mitunter seinen Tribut. Jedoch keiner dieser Berufe darf sich mit dem Superlativ „härterster Job der Welt“ schmücken.

Schlüsseldienst ist der härteste Job
Diese Bezeichnung darf ausschliesslich der Schlüsselnotdienst führen, denn ihm gebührt dies. Nichts ist anstrengender als ein Leben als Schlüsseldienst – Monteur. Dieser Beruf ist einer der härtesten Arbeiten, die ausgeübt werden, obwohl es als einfache, leichte und lukrative Tätigkeit dargestellt wird. Des Nachts um 2 Uhr 34 bei Regen oder klirrender Kälte aus dem Bett zu steigen und binnen kürzester Zeit wildfremden Menschen die Tür zu öffnen, das kann ganz schön anstrengend sein. Oder an Weihnachten oder Feiertag 36 Stunden oder 48 Stunden durchzuarbeiten und, wenn überhaupt alle zwei Stunden 10 Minuten zu schlafen, das geht ganz schön aufs Gemüt. Oder wenn der 7te Kunde in Folge einen Wissen lässt, dass er derzeit kein Bargeld hat. Abgesehen von Raubüberfällen und gefährlichen Drohungen bis hin zu tatsächlichen Gewaltübergriffen mit Messern und in seltenen Fällen sogar mit Schusswaffen. Diese Liste lässt sich unendlich fortführen. Im Vergleich zum Schlüsseldienst erscheint jede andere Arbeit als Schülerjob.

Kunden sind in Ausnahmesituationen
Mit Menschen zu arbeiten ist oftmals schon schwierig, aber mit Menschen in Ausnahmesituationen umzugehen ist eine schwere Nervenbelastung. Wir Schlüsseldienstmitarbeiter sind täglich einige Male Menschen in Notsituation ausgesetzt und müssen deren gesamten Frust und ganze Wut schlucken, ohne Ausgleich und ohne dies kompensieren zu können. Wir fungieren als Container des Bösen. Normale Leute, ich meine damit Menschen mit bürgerlichen Berufen, fällt es schwer sich vorzustellen, dass dieser ununterbrochene Beschuss von negativen Worten und Gesten stattfindet, geschweige denn, eine Wirkung erzielt. Ich kann dazu nur sagen, steter Tropfen höhlt den Stein. belehrt. Täglich werden wir aufs neue geprüft und täglich passieren neue und immer noch abstrusere Situationen als den Tag davor mit denen man fertig werden muss.

Wirtschaftliche Druck ist enorm
Erschwerend ist auch der enorme wirtschaftliche Druck, denn kein Schlüsseldienst ist eine Ölquelle oder eine Goldmine. In noch so schwierigen Monaten muss jedoch legal und illegal genau unterschieden werden und ungesetzliche Aufträge abgelehnt werden, an denen es nie mangelt. Diese ökonomische Misslage ist zum Beispiel bei Ärzten nicht vorhanden. Arzt ist sicherlich keine leichte Arbeit, aber zumindest fällt die Geldsorge weg. Es gibt keinerlei soziales Netz, welches einen Schlüsselmann auffangen würde.

Bitterste Einsamkeit
Ein weiteres schlimmes und weit unterschätztes Problem ist soziale Lage der Aufsperrdienstmitarbeiter. In nahezu gänzlicher Einsamkeit verbringen wir unseren schwierigen und nicht endenden Tag. Andere, ähnliche Berufsgruppen haben Aussprachestunden und psychologische Betreuung, sei es ein Polizist oder eine Krankenschwester. Wir Schlüsseldienstler haben keine Betreuung, keine Aussprache, keinen Supervisor, keine Kollegen, wir sind zu arm, haben zu wenig Zeit und sind nicht organisiert.

Bitte glauben Sie mir, kein Beruf ist so schrecklich!

Die Palette der Kunden ist unendlich
So hatte ich zu tun mit Schreienden, mit Weinenden, mit Erstarrten, mit Nervösen, mit Verstummten, mit Schwatzenden, mit Aggressiven, mit Sanften, mit Geizigen, mit Großzügigen, mit Schlägern, mit Davonläufern, mit Verliebten, mit Betrügern, mit Verbrechern, mit Politikern, mit Komikern, mit Nackten, mit Einbrechern, mit Ausbrechern, mit Gefangenen, mit Trinkern, mit Drogensüchtigen, mit Lustigen, mit Misstrauischen, mit leichten Mädchen, mit Burgbesitzern, mit Adeligen, mit Armen, mit Reichen, mit Pfarrern, mit Klosterschwestern, mit Seriösen, mit Ratten, mit Sklaven, mit Lügnern, mit Wahnsinnigen, mit Ausgeflippten, mit Künstlern, mit Rassisten, mit Sportlern, mit Behinderten, mit VIPs, mit Vamps, mit Stars, mit Prominenten, mit Nobodys, mit U-Booten, mit Kindern, mit Greisen, mit Müttern, mit Ärzten, mit Inländern, mit Ausländern, mit Männern, mit Frauen, mit Zwittern, mit Idioten, mit Genies, mit Schülern, mit Lehrern und sogar mit Menschen die gar nicht mehr lebten.

In "AUSGESPERRT" werden 20 Jahre Schlüsseldiensterfahrung mit den allerseltsamsten Kunden beschrieben.  Als normal Sterblicher kann man sich gar nicht vorstellen, dass es solche Leute/Kunden gibt

In „AUSGESPERRT“ werden 20 Jahre Schlüsseldiensterfahrung mit den allerseltsamsten Kunden beschrieben.
Als Normalsterblicher kann man sich gar nicht vorstellen, dass es solche Leute/Kunden gibt

Der Schuldner lässt sich aus dem Fenster fallen

Herr Martin S., der Gerichtsvollzieher sieht auf die Uhr. Es ist 11.22 und dies ist der elfte Akt heute. Wir liegen etwas hinten, im Normalfall sind wir bereits fertig und erledigen die Papierarbeit während des frühen Mittagsessens. Heute war die Sache schwieriger, kein einziger unserer unfreiwilligen Kunden öffnete die Tür. Zehn Mal musste ich bereits als Schlossöffner tätig werden und Herrn Martin S., Einlass gewähren. Das ist nun mal der Job als Gerichtsschlosser. Technisch gesehen waren die heutigen Akten aufwendig, mental jedoch unbelastend. Zehn Exekutionen sind keine grosse Sache, der Schlüsseldienst öffnet die Tür, der Exekutor betritt die Wohnung mit einem Zeugen und klebt den Bundesadler auf einen Wertgegenstand. Das war es auch schon. Wenn niemand anwesend ist, dann gibt es keine Diskussion und keinen Streit. Der Klient hat noch einige Monate Zeit die offene Rechnung zu begleichen. Unser nächster Auftrag, der elfte ist ein anderes Kaliber. Es ist eine Delogierung. Der Klient wird der Wohnung verwiesen, Schloss wird getauscht und der säumige Zahler verliert seinen Unterschlupf. Das ist hart! Hart für alle. Wir erledigen diese Akten immer als letztes am Tag. Der Exekutor will den Delinquenten so lange wie möglich in seinem Nest lassen und sämtliche beteiligten Personen nicht zu früh mit den traurigen Umständen belasten.

Die Tür ist offen
Herr S. klopft an die Tür im sechsten Stock des Neubaus. Die Tür springt auf, sie war anscheinend lediglich angelehnt. „Hallo Herr G.“, ruft der Exekutor, „ist wer zu Hause?“ und setzt dabei einen Schritt in die Wohnung. Der Zeuge und ich folgen ihm. Der Beamte erblickt den zahlungsunfähigen Klienten im Wohnzimmer. „Grüss Gott Herr G, Sie wissen warum wir hier sind. Es ist eine traurige Angelegenheit, das weiss ich, jedoch kann Ihnen nun niemand mehr helfen, Leider, das würden wir wirklich gerne, aber leider, nun ist es zu spät!“ Von der Tür aus kann ich ebenfalls den Schuldner sehen. Ein gepflegter Mann Mitte dreissig im dunklen Anzug und Krawatte lehnt vor einem offenen Terrassentür, ein klassischer französischer Balkon, wie man ihn bei Luxuswohnungen und Penthäusern findet. Diese Art von Fenster verleiht dem Raum einen grossen Anteil an Freiheit. Man hat das Gefühl mit der Natur verbunden zu sein. Das ganze Zimmer wird mit Licht und frischer Luft durchflutet. Der Gerichtsvollzieher gibt mir durch ein kurzes Nicken Bescheid meine Arbeit zu beginnen und das Schloss an der Eingangstüre zu tauschen. Ich öffne meine Werkzeugtasche und greife nach einem Schraubenzieher, mein Blick wandert wieder zum Mieter. Es sind seine letzten Minuten in seiner Wohnung. Er lehnt weiter am Stahlgitter des Fensters und lächelt ein wenig. Die Absperrung ist nicht besonders hoch, sie reicht etwas über seine Hüfte, die obere Körperhälfte ist frei. Herr G. sieht mir beim Herausdrehen der Stulpschraube zu und lächelt weiter.

Plötzlich passiert etwas Unvorhersehbares
Es kommt wiederum zu einem halbzufälligen Blickkontakt zwischen mir und Herrn G.. Plötzlich passiert etwas Unglaubliches! Herr G. sieht mir direkt in die Augen, lehnt sich weit zurück und lässt sich rücklings aus dem Fenster fallen. Stumm und mit steinerner Miene verschwindet er rasant aus meinem Gesichtsfeld und stürzt hinab. Wenige Sekunden später vernehme ich ein schwachen dumpfen Aufschlag, kaum hörbar. Ich erstarre zu Eis und starre auf das leere offene Fenster. Der Gerichtsvollzieher sieht mich ebenso verdutzt und schockiert an, wie ich ihn. Keiner von uns zwei ist fähig ein Wort zu sprechen oder zu handeln. Wir sehen uns nur an. Ebenso still ist der Zeuge. Er steht genau neben uns wie eine Säule. Nach einiger Zeit, eine gefühlte Ewigkeit, jedoch habe ich keine Ahnung wie lange wir so standen, lichtet sich ein klein wenig der Nebel in meinem Kopf und ich greife nach meinem Handy. Der Anruf gilt der Polizei, welche aber bereits bei uns in der Wohnung steht. Jemand anderer hatte dies anscheinend vor mir getan. Nun höre ich im Hintergrund die Sirene der Rettungsfahrzeuge, welche sich nähern. Wie in Trance nenne ich einen Polizisten meinen Namen und meine Telefonnummer, dann greife ich zu meiner Werkzeugtasche und gehe. Langsam schwanke ich die sechs Stockwerke hinunter, raus aus dem Haus und vorbei an der zerschmetterten und verdrehten Leiche von Herrn G. Die gesamte Strasse ist erfüllt von Blaulicht und Sirenenlärm. Es ist nun 11.45.

Bäckersterben: Keine Hilfe von der Wirtschaftskammer

Von 50000 auf 13000 in Deutschland und von 3500 auf etwa 1300 reduzierten sich die Bäckermeisterbetriebe in den vergangen Jahren. Diese Zahlen sind dramatisch, das kann man ohne Sensationsgier behaupten. Ein altes, vielleicht einer der ältesten Handwerke in der Geschichte der Menschheit stirb weg, einfach weg. Das jahrtausende überlieferte Meisterwissen, wie man aus Wasser und Mehl köstliches Brot herstellt soll einfach überflüssig geworden sein? Das kann nicht nicht die Realität sein, und doch ist sie es. Überall im Land kündigen die Inhaber der Backstuben ihre Angestellten und schmeissen die Schürze weg. Aus vorbei und vorüber!

Polnische Teiglinge und Backshopketten
Die Konkurrenz der Meisterbetriebe ist rasch gefunden. Jeder Supermarkt und jeder Discounter bietet Brot und Backwaren an. Frisch und knusprig von 8 bis 22 Uhr. Meist kommen diese vorgebackenen und eingefrorenen „Teiglinge“ aus polnischen Grossfabriken und kosten für den Discounter niemals mehr als 20 Eurocent pro Kilo. Aus einem Kilo lassen sich nicht weniger als 20 Brötchen (Semmel) formen. Das ist echt billig! Fertig gebacken (heiß aufgetaut) wird die Ware von Personal, die meist keinerlei Ausbildung im Bäckergewerbe genossen hat.

Wirtschaftskammer lässt die eigenen Betriebe hängen
Dieser unfaire Wettbewerb (Industriebackmischung gegen meisterliches Handwerksbrot) ist längst entschieden. Gegen Förderungen aus der EU aber auch aus der Lokalpolitik sind die kleinen Meisterbetriebe gänzlich machtlos. Es wäre Aufgabe ihrer Vertretung, der Wirtschaftskammer (Handwerkerkammer) die eigenen Mitglieder auch zu wirklich „zu vertreten“. Jahrzehnte-, manche Betriebe sogar Jahrhunderte lang wurden Bäckermeisterbetriebe die Mitgliedschaft in dieser Organisation aufgezwungen. Jahrhunderte lang bezahlten die Meister ihre horrenden Beiträge an die „Wirtschaftsbeamten“. Jetzt, in diesen trüben Tagen wäre es an der Zeit und eine Verpflichtung für die eigenen Mitglieder ins Gefecht zu steigen und etwas zurückzugeben an die treuen Beitragszahler. Aber da kommt nichts! Nichts, aber auch nichts! Keine Hilfe, keine Unterstützung nichts.

Ohne Unterstützung der Kammer wird jeder Meisterbetrieb schliessen und in wenigen Jahren wird jeder Bürger in Europa das selbe „Brot“ (Backmischung) essen. Auch Sie, lieber Leser! Mahlzeit!

An dieser Bilder werden wir uns geöhnen müssen  Alteingesessene Meisterbetriebe werfen das Handtuch Ohne Hilfe der Politik und Kammer bleibt nur die Insolvenz

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Alteingesessene Meisterbetriebe werfen das Handtuch
Ohne Hilfe der Politik und Kammer bleibt nur die Insolvenz

Gepfändet und Exekutiert wird sofort und ohne Skrupel - Hilfe und Unterstützung für die eigenen Betriebe gibt es keine

Gepfändet und Exekutiert wird sofort und ohne Skrupel – Hilfe und Unterstützung für die eigenen Betriebe gibt es keine