Schlagschlüssel – Immer mehr spurenlose Einbrüche

Seit einiger Zeit meldet die Polizei das vermehrte Auftreten von spurenlosen Einbrüchen. Die Täter gelangen in Haus und Wohnung ohne Beschädigung von Tür und Schloss, keine Kratzer nichts. Für die Opfer entsteht nebenher ein zusätzliches Problem. Die Versicherungen legen sich quer und lehnen eine Regulierung ab. Ohne Einbruchsspuren – kein Einbruch! So einfach ist das. Die Frage ist natürlich, wie schaffen das die Täter?

Lockpicking
Einige Täter beherrschen die Technik des „Lockpickings“ perfekt. Sie sind in der Lage mit Aufsperrsonden Zylinderschlösser zu knacken. Allerdings erfordert dieses Fertigkeit viel Fachwissen und noch mehr Übung. Einem durchschnittlichen Einbrecher vergeht bald die Lust am Lockpicking.

Schlagschlüssel
Eine steigende Anzahl an Einbrechern haben sich auf den „Schlagschlüssel“ als modus operandus spezialisiert. Es erfordert so gut wie kein Fachwissen oder Fingerfertigkeit. In wenigen Minuten kann jeder das Öffnen von Schlössern mit Schlagschlüssel erlernen. Das Werkzeug selbst „Der Schlagschlüssel“ ist nahezu kostenlos und leicht verfügbar. Mit etwas Geschick und einer Feile kann sich jedermann ein solches Einbruchswerkzeug basteln.

Einbrüche wären vermeidbar gewesen
Der Herausgeber der Schlosserzeitung hat vor über dreissig Jahren (30!) die Funktion des Schlagschlüssels entdeckt und damals vor den Gefahren gewarnt. Aber wie es halt immer ist, es interessiert ja kaum einen und Warnungen werden ignoriert.
Michael Bübl: Erfinder des Schlagschlüssels?

Michael Bübl hat vor dreissig Jahren bereits den gefährlichen Schlagschlüssel entdeckt

Michael Bübl hat vor dreissig Jahren bereits den gefährlichen Schlagschlüssel entdeckt

Journalist zeigt Sicherheitslücke – und macht sich strafbar

Vor einigen Tagen erschien in einem deutschen Magazin ein Artikel über Keyme, diese Schlüsseldienst APP. Schlosserzeitung berichtete. In diesem Artikel wird über eine fragwürdige Vorgangsweise eines Reporters berichtet. Ein Reporter der Zeitschrift WIRED ging der Sache ganz genau nach und wollte wissen, wie es um die Sicherheit bestimmt ist. Er borgte sich den Wohnungsschlüssel seines Freundes aus und fotografierte diesen mit seinem Smartphone. Anschliessend überspielte er das Pic auf den Server des Anbieters Keyme. Nun machte der Reporter sich auf den Weg zu einer Keybox und lies sich einen Schlüssel mittels der eigens dazu programmierten App fräsen. Das ist ja auch Sinn und Zweck der App.

Keine Sicherheitslücke sondern ein Verbrechen
Was nun folgt ist keine Sicherheitslücke, sondern schlicht und einfach kriminell. Der Reporter nutzte den neu gefrästen Schlüssel um in die Wohnung des Freundes einzubrechen. Es handelt sich somit nicht um mangelnde Sicherheit sondern schlicht und einfach um ein hundsordinäres Verbrechen. Der Reporter ist, auch wenn er es nicht hören will, ein ganz normaler Verbrecher. In diesem Fall ein Einbrecher, nicht mehr und nicht weniger.

Es ist falsch, wenn man hohe kriminelle Energie der Täter als Sicherheitslücke propagandiert.

Als Beispiel kann man hier nennen: Wenn Sie auf der Strasse überfallen werden, dann haben Sie ja auch keine „Sicherheitslücke“, sondern sind an einen Verbrecher gelangt.

In vielen Städten sthen bereits Meyme Kioske  Missbrauch ist strafbar

In vielen Städten stehen bereits Keyme Kioske
Missbrauch ist strafbar

Betrugsmasche: Schwarzgeld im Tresor

Eine neue Betrugsmasche ist derzeit auf dem Vormarsch. Das neue und geniale daran, ist die Tatsache, dass die Ganoven das Opfer zum Mittäter machen. Das Opfer macht sich selbst strafbar. Eine Anzeige ist daher nur in den allerseltens Fällen zu erwarten. Lieber einen Geldbetrag verlieren, und sei es gewaltiger, als in die Fänge der Justiz zu geraten. So lautet der Tenor der Opfer.

Vertrauen wird aufgebaut
Über verschiedene soziale Plattformen, z.B. Facebook, oder andere nicht so prominente Webseiten wird über Monate, manchmal über Jahre ein Vertrauensverhältnis zwischen Opfer und Täter aufgebaut. Nach einigen Monaten und hunderten Mails „kennt man sich“. Bilder und nicht selten intime Details werden ausgetauscht. Dies muss aber nicht unbedingt sein, oftmals handelt es sich nur um eine gute Onlinefreundschaft. Besteht dieses Vertrauensverhältnis und wird es als stabil erachtet, beginnt es schleichend beim Täter privat oder beruflich zu kriseln. Er beginnt sich das Herz auszuschütten über die Frau, die ihm alles wegnehmen will mit der Scheidung, oder die Firma, die ihm eine Unterschlagung anhängen will, usw und so fort. Verschiedene Muster, jedoch ist eines immer gleich. Der arme Täter hat es geschafft und einen beträchtlichen Geldbetrag auf die Seite geräumt und in Sicherheit bringen können vor den Zugriff des Gerichts oder der Ehefrau, oder der Polizei oder sonst wem. 100000 Euro in bar sind keine Seltenheit. Dieser Geldbetrag ist sicher in einem Tresor gebunkert. Nun sucht der Täter einen sicheren Platz zur Aufbewahrung des Tresors.

Darf ich den Tresor bei dir verstecken?

Mit der Bitte den Wertschrank an einer für andere unbekannten Stelle zu verstecken, wendet sich der Täter nun an sein Opfer. Für diesen Dienst gibt dann „wenn alles vorbei ist“ einen kleinen Anteil vom Inhalt oder ewige Freundschaft und Dankbarkeit. Und wirklich, nach einigen Tagen erscheint ein Bote mit dem Tresor und stellt diesen beim Opfer ab, allerdings ohne Schlüssel oder ohne die Kombination zu verraten. Soweit so gut, ist alles bestens bis jetzt. Nach einigen Tagen oder Wochen, meldet sich der dankbare Tresoreigentümer mit einer grossen Bitte. „Könntest du mir etwas Bargeld überweisen, ich muss nur den Anwalt, bla bla, bla bezahlen. Meine Konten sind gesperrt und mein ganzes Bargeld liegt im Tresor bei dir! Ich gebe dir dann alles zurück!“

Geld ist natürlich weg
Das Opfer ist öfters so vertraulich mit dem Täter geworden ist, dass er dieser Bitte nachkommt und einige Tausend Euro überweist. In einigen Fällen sogar mehrmals. Der Täter verlangt dies so oft, bis das Opfer misstrauisch wird und die Überweisungen einstellt. Polizei wird, wie eingangs erwähnt, niemals gerufen, denn das Verwahren von gestohlenen oder veruntreuten Geld ist strafbar. Wird der Tresor mit Hilfe eines Schlüsseldienstes geöffnet, ist Überraschung perfekt. Die Kassa ist natürlich leer. Kein Cent Schwarzgeld, nichts als gähnende Leere!

Fahrraddiebstahl mit Trick

Über Diebstahl Ihres geliebten Bikes haben Sie hier auf der Schlosserzeitung schon einiges gelesen. Zahlreiche Reaktionen seitens der Leser waren die Folge. Die meisten Leser sind dankbar ehrlich aufgeklärt zu werden. Das nimmt der Herausgeber gleich als Anlass und warnt vor einem weiteren Szenario der professionellen Fahrradmafia.

Alarmstufe rot bei unbekannten Schloss

Stellen Sie sich folgende Szene vor: Sie sperren Ihr Bike mit einem hochwertigen unknackbaren Schloss ab, es soll ja sicher am Laternenmast oder am Fahrradständer befestigt sein. Ohne Flex und ohne grossen Aufwand kann niemand so schnell das Rad stehlen. Das ist korrekt! Nach einiger Zeit kommen Sie zurück, öffnen Ihr Superschloss und wollen wegfahren. Und was sehen Sie? Ihr Rad ist mit einem einfachen Kabelschloss am Mast angehängt! Was soll das? Sie denken wahrscheinlich an einen Kinderstreich und weil es ja ein billiges und einfaches Schloss ist machen sich auf den Weg um einen Seitenschneider oder eine Zange zu besorgen.

Eine Minute reicht
Jetzt kommt der springende Punkt: Wahrscheinlich legen Sie keinen Wert darauf Ihr Rad wieder mit Ihrem Schloss zu versperren, oder Sie vergessen es vor lauter Wut. Kaum sind Sie aus der Sichtweite verschwunden, taucht der Dieb auf, sperrt blitzschnell das Kindeschloss auf und zischt mit Ihrem Bike davon. Der Ganove hat nämlich die ganze Zeit versteckt zugesehen und abgewartet. Das war es für Sie! Sie werden Ihr Goldstück wahrscheinlich nie mehr wieder sehen.

Hat ein Unbekannter ein billiges Schloss auf Ihrem Mountainbike hinterlassen, dann ist höchste Vorsicht angesagt.

Hat ein Unbekannter ein billiges Schloss auf Ihrem Mountainbike hinterlassen, dann ist höchste Vorsicht angesagt.

Der höchste Punkt beim Glauben

Dieses Sprichwort kennen Sie garantiert. Und wenn nicht, dann heisst es nachdenken! Auf gut Deutsch, man sollte nicht alles glauben, was man sieht und liest, ansonsten kann es schnell passieren, dass man der „Deppate“ ist, wie man in Wien sagt. (deppat bedeutet doof, unklug – Der Deppate heisst der Verlierer). Das Internet ist vollgestopft mit Kundenbewertung von allen erdenklichen Gütern und Dienstleistungen. Hotels werden bewertet, Autos werden bewertet, Zahnärzte werden bewertet und selbst Tapezierermesser und Internisten werden mit einem bis 5 Sterne beurteilt. Man glaubt jeder Mensch hat zu allem eine eigene Meinung und muss diese auch veröffentlichen. Der Leser ist überzeugt, dass die Poster den nächsten Gast im Hotel vor einer Dummheit bewahren will oder einem etwas besonders Gutes empfehlen will. Dem ist jedoch nicht so.

Der Löwenateil der Postings ist gefälscht

In Wahrheit macht sich kaum ein Mensch die Mühe und bewertet einen Stabmixer oder ein Abendessen im Restaurant „Zum goldenen Adler“, warum sollte er auch? Und weil das keine macht, sind für diesen Zweck eigene Unternehmen gegründet worden. In der Fachsprache heisst dies Reputationsmanagement. Dass Public Relation die öffentliche Meinung, die politische Anschaung oder das Kaufverhalten der Konsumenten beeinflusst, ist nichts neues. Neu ist, dass sich die PR ins Internet verlegt hat. Im Netz wird professionell Stimmung gemacht oder zerstört. Wer zahlt, der schafft an!

Postings entscheiden über (wirtschaftliches) Leben und Tod
Mit etwas Geld lässt sich jegliche Konkurrenz im Handumdrehen vernichten. Stellen Sie sich vor, Sie lesen jeden Tag einige Postings zum preisgünstigen Busunternehmen XYZ: „Der Fahrer hatte eine starke Fahne“ , oder „Der Lenker hatte einen Fahrgast einfach nicht mitgenommen, weil er fremd aussah“. Gleich darunter steht. „Ich fahre immer mit dem Bus ABC, da ist alles in Ordnung, der Fahrer ist immer freundlich und nett“. Viele dieser Postings sind von den Agenturen erfunden und gelogen. Die Meinungen sind bestellt und gekauft, so einfach ist das. In Wahrheit geht es darum, die Fahrgäste zum teureren Busunternehmen umzuleiten und die Konkurrenz zu zerstören.

Der Dumme ist der Leser
Natürlich ist man gewillt diesen Unfug zu glauben und riskiert damit, der Dumme zu sein. Dies ist jedoch zu wenig krass formuliert. Derjenige, der diese Postings glaubt ist nicht nur einfältig, sondern ein Betrugsopfer. Sie wurden einfach betrogen! Besonders schlimm ist die gefakte Meinungsbildung bei Büchern und Schriften. Mit schlechten und zerschmetternden Rezensionen will man den wissbegierigen Leser vom Kauf und Lesen bestimmter und „gefährlicher“ Literatur fernhalten.

Zensur steckt dahinter

Der Hintergrund bei den gefakten Buchrezensionen ist im Prinzip subtil: ZENSUR!
Es gibt jemand, der nicht will, dass Sie ein bestimmtes Buch lesen! Und wenn Sie gutgläubig und einfach gestickt sind, dann gelingt es auch. Jedoch der Betrogene sind dabei Sie, denn Sie haben ein bestimmtes Buch, eine interessante Schrift, oder einen einflussreichen Text nicht gelesen, weil ein anderer es so will.

Das ist nicht selbstbestimmt und untertänig!

Mit gefakten und neiderschmetternden Meinungsäusserungen werden gutgläubige und leicht beeinflussbare Menschen vom Kauf bestimmter Bücher abgehalten.   Ein anderer bestimmt das öffentliche Leseverhalten

Mit gefakten und niederschmetternden Meinungsäusserungen werden gutgläubige und leicht beeinflussbare Menschen vom Kauf bestimmter Bücher abgehalten.
Ein anderer bestimmt das öffentliche Leseverhalten.
Bei einfältigen Leuten aus dem Prekariat gelingt dies sogar

Wirkungsvolle Diebstahlsicherung für Fahrräder

Vor einigen Tagen konnten Sie hier über professionelle Fahrraddiebe lesen. Über gut organisierte Banden, welche nichts den Zufall überlassen und auf hochpreisige Bikes spezialisiert sind. Sich gegen dieses Kriminellen zu schätzen ist schwierig und nur mit Aufwand zu bewerkstelligen.
Es gibt aber auch viele Gelegenheitsdiebe. Sie streifen herum und haben die Augen auf einen günstigen Zufall gerichtet. Sie hegen die Hoffnung irgendwas zu stehlen zu finden. Ein Blick in eine offene Garage, oder in eine Anfahrt genügt um sich ein Bild zu machen. Ist die Gelegenheit günstig, dann wird keine Zeit verloren und sofort zugeschlagen! Der Täter setzt einen Fuss in die Garage und schon ist das schöne und teure Mountainbike fort. Gegen diese Zufallstäter kann man sich mit sehr geringem Aufwand und mit wenig Kosten schützen.

Bike versperren mittels Wandmontage

Man kann das Rad mit einem handelsüblichen Fahrradschloss versperrren, dann kann der Ganove wenigstens nicht wegfahren. Er kann das Bike jedoch wegtragen und in einen Transporter verstauen. Das geht verdammt schnell und leise. 10 – 15 Sekunden und der Fahrradplatz ist leer. Kluge Menschen (oder gezeichnete) befolgen den Rat des hier schreibenden Schlossermeisters und benutzen eine absperrbare Wandhalterung für das geliebte Bike. Die Handhabung dauert wenige Sekunden ein solides Fabrikat bietet ausreichenden Diebstahlschutz. Der geringe finanzielle und organisatorische Aufwand sollten es jeden Sportler wert sein, das wertvolles Bike vor dreisten Verbrechern zu schützen.

Ein Radl ist schnell gestohlen!

Dieses Modell einer fixen Diebstahlsicherung für Räder ist absolute Spitzenklassse und für den Öffentlichen Raum entworfen. Privat muss es nicht unbedingt elektronisch sein, ein mechanisches Schloss reicht ebenfalls

Dieses Modell einer fixen Diebstahlsicherung für Räder ist absolute Spitzenklassse und für den Öffentlichen Raum entworfen.
Privat muss es nicht unbedingt elektronisch sein, ein mechanisches Schloss reicht ebenfalls

Fahrraddiebstahl der professionellen Art

Ein Bike kostet viel Geld, ein Bike der Spitzenklasse noch mehr. 5000 Euro für ein Fahrrad in der Oberklasse sind keine Seltenheit. Viele Sportler leisten sich diesen Luxus und fahren Räder in dieser Preisklasse. Einige, und nicht wenige besitzen sogar zwei dieser Exemplare, oder gar drei und noch mehr. Ein oder zwei Mountainbikes, ein oder zwei Rennräder und ein Hardtail. Dazu jede Menge kostspieliges Zubehör und Ersatzteile. Dieser Umstand wird von Freunden und Bekannten mit ein wenig gesunden Neid bemerkt. Das stört auch nicht und ist durchaus gewollt. Jedoch gibt es auch Mitmenschen, die solch einen Radluxus beobachten und keinesfalls zum Freundeskreis des Bikers zu zählen sind. Diese Subjekte drücken sich bei Radrennen herum – freundlich und unauffällig. Zusätzlich durchleuchten sie die Internetforen und bewegen sich als Troll durch die einschlägigen Seiten. Jedenfalls observieren sie den Fahrradbestand der Sportler genau. Manchmal über Monate hinweg, oder noch länger. Sie legen Listen an und vermerken darauf penibel den Fahrradreichtum der Radfahrer. Irgendwann ist es dann soweit. Sie schlagen zu! Entweder selbst, oder die Listen werden an professionelle Einbrecher- und Hehlerbanden verkauft. Öfters arbeiten die Informanten sogar auf Bestellung. Sie besorgen im Dienste einer kriminellen Vereinigung die nötigen Informationen. Bei den meisten Sportlern ist dies ein leichtes Unterfangen. Man zeigt ja, wie auch Eingangs erwähnt, gerne und mit Stolz seine fantastischen Fahrräder her.

Datenrisiko Radrennen

Der Name der Teilnehmer ist garantiert auf der Starterliste vermerkt. Die Listen werden fast immer direkt bei den Rennen angeschlagen oder noch wahrscheinlicher im Internet veröffentlicht. Den Rest, wie die Adresse und das weitere herauszufinden ist ein Klacks. Ein wenig Recherchearbeit und Ganoven haben Informationen im Wert vieler Tausend Euro. Bei hundert Bikes handelt es sich immerhin um eine Schadenssumme von 300000 bis 500000 Euro. Das ist viel Holz! Für Diebe zahlt es sich also aus ein paar Tage zu surfen und die Wettkampflisten durchzuackern.

Heute Wettkampf – Niemand zu Hause
Die Veröffentlichung der Startlisten im Vorfeld ist vorteilhaft für den Dieb und nachteilig für die Sportler. Denn eines steht fest: Wer an einem Rennen teilnimmt, der ist garantiert nicht zu Hause. Die teuren Ersatzräder schon.

Viele teuren Bikes stehen in Einfahrten und ungesicherten Garagen herum. Für organisierte Banden ein gefundenes Fressen

Viele teuren Bikes stehen in Einfahrten und ungesicherten Garagen herum. Für organisierte Banden ein gefundenes Fressen

Fette Beute: Kinderwagen

Seit einiger Zeit haben Kriminelle eine fette Einnahmequelle entdeckt. Ein Randdelikt, welches kaum bis gar nicht den Weg in die Öffentlichkeit geschafft hat. Es wird zur Kleinkriminalität gezählt, obwohl es keinesfalls in diese Kategorie gehört, es hat längst den Sprung zum organisierten Bandendiebstahl erreicht. Die Rede ist vom Kinderwagendiebstahl!

Kinderwagen sind hochpreisig
Kinderkutschen sind mitunter ein äusserst teurer Artikel und alleine deswegen schon bei Ganoven beliebt. Bis 1500 Euro für einen „Singlewagen“ müssen stolze Eltern schon mal berappen, für einen Zwillingswagen noch mehr. Das ist viel Geld und ist verlockend für die Gesetzesbrecher. Die entscheidenden Gründe sind nicht nur die hohen Gewinnspanne am Schwarzmarkt, es gesellen sich noch zwei enorme Vorteile für die Verbrecher dazu.

Kinderwagen sind Verkaufsschlager
Ein Buggy ist alles andere als ein Ladenhüter. Die gestohlenen Wagen werden zum Grossteil auf Flohmärkten im benachbarten Ausland (aber auch im Inland) angeboten und sind in den allermeisten Fällen binnen weniger Minuten verkauft. Die Wagen werden üblicherweise am Vorabend oder sogar am gleichen Tag vor einem Flohmarkt gestohlen und sofort weiterverkauft. Kein „Einbunkern“, kein Hehlerlager, keine Beweise.

Der Diebstahl ist einfach
Der dritte Grund für dieses „Massendelikt“ ist wohl die einfache Tatausführung. Man stolpert förmlich über Kinderwagen, wenn man dann noch wenig genauer guckt, liegt das Diebesgut praktisch vor Augen. Beim Kinderarzt, im Hausflur, vor Supermärkten, oder im Fahrradraum eigentlich überall. Erst wird der Kinderwagen einige Meter weggeschoben, um festzustellen, ob der Diebstahl bemerkt wird. Gelingt dies, wird die heisse Ware in normale PKWs eingeladen. Solch eine Tat wird von niemanden bemerkt. Einige Minuten später wird das Diebesgut in Kastenwägen umgeladen und ab damit. Und schon geht das Team weiter auf die Suche nach dem Zufallsprinzip. Die perfekt organisierten Banden schrecken vor nichts zurück und bedienen sich oftmals junger Frauen als Handlanger, meist mit eigenen Babies. Eine Tatendeckung wird in diesen Fällen als Missverständnis dargestellt.

Für die Verbrecher ein lohnendes Geschäft
Für neuwertige Kinderwagen wird am Schwarzmarkt manchmal bis zur Hälfte des Neupreises bezahlt. Untermauert wird das Verkaufsgespräch meist mit einer dramatischen Geschichte von gestorbenen Babies, deshalb ist der Wagen gänzlich neu und so weiter und so fort. So lassen sich gute Erträge erzielen.

Tipp: Kaufen Sie niemals ohne die exakte Herkunft zu kennen, auch nicht im Internet. Die könnten sich der Hehlerei schuldig machen!

Tipp 2: Achten Sie auf Ihren Kinderwagen und benutzen Sie ein Schloss!

Krieg beim Schlüsseldienst

Im Osten Deutschlands wütet ein Krieg zwischen verfeindeten Schlüsseldiensten. Das finale Wort für Brutalität, Krieg, hierfür zu gebrauchen ist nicht gänzlich überzogen. Seit Monaten werden kleinere Anbieter in Leipzig und Dresden massiv unter Druck gesetzt, verprügelt und sogar mit dem Tod bedroht. Es werden Autos in Brand gesteckt oder mit Säure zerstört. Einige Schlüsseldienst Betreiber wurden in eine Falle gelockt und mit Baseballschlägern niedergeschlagen. Fensterscheiben der Wohnungen der Unternehmer wurden zerschlagen. Nur durch Glück wurde bis jetzt noch niemand getötet. Höhepunkt in dieser Auseinandersetzung ist ein Sprengstoffanschlag im vergangen Monat. Das Firmenauto eines Schlüsseldienstes wurde kaltblütig in die Luft gejagt.

Es geht um Macht
Man sagt „Wer der Schlüsseldienst in einer Stadt kontrolliert, hat die halbe Stadt in der Hand!“ Diesen Spruch sollte man nicht als Humbug abtun. Schliesslich laufen nahezu alle Bestellungen und Montagen von Schliessanlagen und Schlössern in einer Stadt über die vorherrschende Firma. Und natürlich sämtliche Nachschlüssel für die meisten Gebäude der Stadt. Was dies an Macht und Einfluss bedeutet, das ist unschwer zu erkennen. Dieser Umstand lockt natürlich auch die Mafia und deren lange Arme an. Die organisierte Kriminalität liebt die Kontrolle und noch mehr liebt sie die Möglichkeit jederzeit physisch in die meisten Gebäude ungehindert eindringen zu können.

Es geht ums Geld

Abgesehen von Macht und verbundenen Annehmlichkeiten geht es verbrecherischen Unternehmen auch ums liebe Geld, vor allem ums schnelle und leichte Geld. Als Beispiel sei hier nur ein kleiner fast unbedeutsamer Zweig der Sicherheitsbranche genannt, der Schlüsselnotdienst. Als Marktführer in einer Stadt kann man mit 60 – 70 Prozent der Schlüsselnotfälle rechnen. Je nachdem wie „durchsetzungsfähig“ die Firma ist. Das wären bei einer Stadt wie Leipzig etwa 100 bis 150 Einsätze täglich. Für ein einziges Unternehmen! Durch die extreme Vormachtstellung kann die Firma völlig überzogene Preise verlangen. Ab 300 Euro aufwärts bis 1200 oder 1500 Euro. Hier wird Geld verdient, so richtig fettes Geld. So wie es das organisierte Verbrechen liebt. Wenig riskieren, wenig Einsatz, und ein Maximum an Gewinn.

Leipzig Platz

Auch die Schlüsseldienstmafia hat den Osten längst entdeckt

Leipzih

Kriminelle Schlüsseldienste buhlen um die Vorherrschaft in Leipzig

Erntediebstähle häufen sich

In letzter Zeit kommt es vermehrt zu Diebstählen in der Landwirtschaft. Jedoch nicht nur Traktoren und andere landwirtschaftliche Geräte werden gestohlen, sondern ganze Ernten. Das Vorgehen der Täter lässt sich als äusserst fies bezeichnen, denn die Kriminellen lassen den Bauern das ganze Jahr die Arbeit verrichten und stehlen dann die Früchte. Wörtlich. Meist werden werden wertvolle und ertragsreiche Früchte ausgewählt, wie Wein oder Edelobst. Rüben und Kartoffel bleiben unberührt.

Im Burgenland wird Edelholunder gestohlen
Im östlichsten Bundesland Österreichs, im Burgenland wurde das zweite Jahr in Folge versucht einem Bauern die Holunderfrüchte zu stehlen. Voriges Jahr klappte der Diebstahl und dem Landwirt wurden mehr als 10 000 Kilo Holunder gestohlen. Dieses Jahr lag der Eigentümer auf der Lauer und verhinderte die illegale Aberntung seiner Früchte. So entstand nur Sachschaden an der Einfriedung der Plantage, denn die herbeigerufene Polizei konnte Schlimmeres verhindern. Allerdings konnten die Täter flüchten.

Mafia steckt hinter Grossdiebstahl
Bei Erntediebstählen dieser Grössenordnung sind gut organisierte Banden am Werk. Es werden dutzende Personen benötigt, um solch Mengen binnen weniger Stunden komplett abzuernten und auch abzutransportieren. Auch ein Abnehmer muss bereits vorhanden sein. Hinter Erntediebstählen dieser Methodik steht eine straffe Mafia mit Fabriken und verarbeitenden Betrieben und angeschlossenen Handel.

Armut verschärft Erntediebstahl
Das ist jedoch nicht das einzige Problem der Landwirte. Diebstahl der Feldfrüchte ist in den letzen Jahren extrem in Mode kommt. Immer mehr Bauern beschweren sich, dass grosse Teile der Felder leergeerntet sind. Für die Bauern ist es unmöglich einen mittelgrossen Hof mit 200 oder mehr Hektar zu überwachen. Die Diebe können sich also relativ sicher sein nicht erwischt zu werden. Selbst der aufmerksamste Bauer kann keine 200 Hektar überblicken. Die Landwirte sind sich jedoch einig, dass immer mehr Arme sich die Lebensmittelpreise nicht mehr leisten können und sich kurzerhand selbst versorgen.

Apfelbaum

Gesamte Obstplantagen werden von Mafiagruppen binnen kürzester Zeit leer gepflückt
Aber auch immer mehr arme und mittellose Menschen bedienen sich selbst – direkt am Feld