So werden Schlüsseldienste abgezockt

Neuer negativer Trend im Vormarsch

Hier hat sich niemand verschrieben, Sie lesen richtig. Es geht um die Abzocke der vermeintlichen Abzocker. Strafrechtlich gesehen ist dies Betrug, soweit der Autor dieses Artikels rechtlich bewandert ist. Dieser Betrug ist jedoch nicht beweisbar. Es ist letzter Zeit in Mode gekommen für Dienstleistungen nicht zu bezahlen. Die Nichtbezahler haben nämlich gelernt, dass es eine zivilrechtliche Angelegenheit ist, eine Dienstleistung „zu stehlen“. Dies ist kein Diebstahl, so wie man einen Lippenstift oder ein Auto stiehlt. Man kann eine Dienstleistung nämlich nicht stehlen. Es kann also nichts passieren, wenn man einen Handwerker für seine Leistungen nicht bezahlt. Am einfachsten klappt das beim Schlüsseldienst. In den allermeisten Fällen kommen die Monteure allein und ohne Kollegen, also ohne Zeugen.

Die Vorgangsweise der Täter ist einfach und dreist. Die ausgesperrten Kunden rufen den Schlüsseldienst und lassen sich vom einsamen Monteur die Tür öffnen. Anschliessend verschwinden sie in der Wohnung und schliessen die Türe von innen. Das war`s! Fertig! Verschwunden auf Nimmerwiedersehen! Der Schlüsselmann steht vor der Wohnung schaut wie die Kuh vorm neuen Tor und ist nahezu machtlos. Die Polizei interessiert die Angelegenheit nicht, da es ja keine Straftat ist. Entschliesst sich der Schlüsseldienst vor Gericht zu ziehen, so zieht er dort garantiert den Kürzeren. Ohne Zeugen ist da nichts zu machen. Der Kunde streitet vorm Richter alles ab. Er weiss eigentlich nicht was der Monteur will, er hat nie einen Schlüsseldienst gerufen. Also wird der Schlosser auf eine Mahnklage verzichten und wieder nach Hause fahren. Vergessen Sie die Beweise, mit Handydaten und Anruferlisten. Das hier ist die Realität und nicht Tatort.

Viele Kollegen beklagen in letzter Zeit diesen neuartigen Volksport, vorwiegend nachts.

Der Betrogene ist nicht der Schlüsseldienst allein, sondern vielmehr der ehrlich bezahlende Kunde, denn er muss für die Ausfälle des Handwerkers aufkommen.
Der Betrogene sind also Sie!

Handschellen Schlüssel aus dem 3D Drucker

Gefahr für unsere Sicherheit ist geringer als angenommen

Einem Hacker gelang es während einer Veranstaltung in New York, dem Hackers On Planet Earth, einen Handschellen Schlüssel mit modernster Technik nachzubilden. Er verwendete dazu einen 3D Drucker und einen Laser Cutter. Der Mann namens Ray möchte damit auf die Gefahr der illegalen Beschaffung von Polizei Handschellenschlüssel aufmerksam machen. Er macht sich Sorgen um die Bevölkerung, weil es ja nun leicht für Gefangene ist, die geheimgehaltenen Schlüssel aus Kunststoff auszudrucken. Der Hacker hatte sich im Vorfeld bereits Schlüssel besorgt und die genormten Abmessungen in Erfahrung gebracht. Die Beschaffung von Daten, sei es legal oder illegal wird es immer geben und lässt sich nicht verhindern.

Als Schlossermeister darf ich diese enorme Gefahr wieder relativieren. Das Beruhigende an der ganzen Geschichte ist: Wahrscheinlich hat ein mit Handschellen gefesselter Mann wenig Möglichkeiten, sich bei Ebay oder sonst wo einen illegalen Schlüssel zu besorgen, diesen einzuscannen oder elektronisch zu vermessen. Gelingt es ihm, so wird er sich dennoch schwer tun im Polizeigefängnis einen hochmodernen 3D Drucker mit angeschlossenen Laser Cutter aufzutreiben.

Um es auf mit etwas Humor den Punkt zu bringen. Der Hacker hat mit allermodernster Super Technik es geschafft aus einer Vorlage einen kleinen Schlüssel aus Plastik hergestellt. Ein hyperteurer High Tec Schlüsseldienst, wenn Sie es wollen. Beim Schlüsseldienst am Eck vorne können Sie diesen kleinen Handschellen Schlüssel um drei Euro kaufen. Wir Schlosser brauchen dazu keinen Laser, keinen Scanner und auch keinen 3D Drucker.

Uns genügt eine Feile. Ausserdem ist unserer aus Eisen.

Ein guter Schlossermeister, der braucht kein Muster. Er kann einen Schlüssel nach Schloss nachmachen – Impressionstechnik nennt man das.

Handschellen Schlüssel

Bei jedem Schlüsseldienst kann man HandschellenSchlüssel in verschiedenen Ausführungen kaufen

Schlüsseldienst als Einbruchshilfe missbraucht

Dieser Kriminalfall ist mir bei meiner täglichen Arbeit als Schlosser passiert.
Wir haben einen Betrüger und Einbrecher erwischt!
Ein junger Mann hat in verschieden Zeitungen/Medienträger inseriert, dass sein Opa gestorben ist und er den gesamten Hausrat so schnell wie möglich loshaben will. Kurz gesagt, jeder kann vorbei kommen und aussuchen was er möchte, bezahlen und sofort abtransportieren. So wurde auch ein Schlüsseldienst (ich) kurzfristig bestellt, da das Haus geöffnet und wieder verschlossen werden muss. Ein normal Vorgang.
Die Sache war aber so, dass der Hausbesitzer davon nichts wusste, der liegt ein paar Tage im Spital.

Der Aufdecker in diesem Fall war ich, weil ich „riechen kann“, wann eine Aufsperrung echt oder unecht. 25 Jahre Berufserfahrung und ca. „50.000“ Einsätze haben mich zu dem „Einbrecher-Experten“ schlechthin gemacht. Ich stolz bin auf mich 😀

Diese Masche ist relativ neu. Seit kurzem werden Schlüsseldienste als „Einbruchshelfer“ missbraucht. Jeder Öffnungsdienstt sei gut beraten, genauestens die Legitimationen des Auftraggebers zu prüfen.
Es sind Leute wie ich, die Sie ruhig schlafen lassen!

in Geheimwissen der Einbrecher geht es zur Sache

 

Schlosserzeitung Neu

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Die Stammleser haben es sofort erkannt: Ab heute gibt es die Schlosserzeitung in neuer Art und Weise und im neuen Format. Wie man ja unschwer erkennen kann. Versprochen wird folgendes: Die Schlosserzeitung wird sehr fachspezifisch gestaltet werden. Es werden in Zukunft Themen wie Kriminalität, Verbrechen und Sicherheit im Mittelpunkt stehen.

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Die Red.