Es muss nicht immer DNA sein

Viele Straftaten werden mithilfe modernster Labortechnik aufgeklärt. Was früher der Fingerabdruck war, welcher übrigens noch immer nicht aus der Kriminaltechnik wegzudenken ist, das ist heute die DNA. Ein winziges Tröpfchen Speichel, ein Haar, eine Wimper oder eine Zigarettenstummel genügt, um daraus DNA zu isolieren und einen Menschen zuordnen zu können. Seit Täter dieses Wissen innehaben, hat sich das Verhalten derer stark verändert. Täter spucken nicht mehr auf den Boden, sie beissen bei Einbrüchen nicht mehr von Lebensmitteln ab und sie werfen keine Zigarettenstummel mehr am Tatort weg.

Einbrecher war nachlässig
In westlichsten Bundesland Österreich, dem Burgenland, hat ein Einbrecher einen fatalen Fehler gemacht. Er hat am Tatort geraucht und seinen „Lü“ (wienerisch für Zigarettenstummel) einfach weggeworfen. Das fatale daran war jedoch nicht die darauf befindliche DNA, sondern die seltene Zigarettenmarke. So war es einfach für die Polizei den Täter zu erwischen. Sie kontrollierten lediglich einen Verdächtigen und fragten nach seinen Zigaretten. Dass zufällig zwei Menschen in naher Umgebung eines Tatortes dieselbe Zigarettenmarke rauche, sei zu gross. Nach anfänglichem Leugnen gestand er die Einbrüche.

Bühnenliebling Otto Schenk

Als Schlüsseldienst kommt man zu vielen Menschen, auch zu Promis. Denn vor Schlüsselverlust oder ähnlichem Gebrechen ist niemand gefeit.
So kann ich hier von einer lieben Anekdote erzählen, die ich einst mit dem Schauspieler und Bühnenliebling Otto Schenk erleben durfte. Diese Geschichte ist mir zum bedauernswerten Tod des Volksschauspielers wieder eingefallen.

Kein Unterschied
Otto Schenk war privat wie auf der Bühne – immer lustig, unterhaltsam und zu Scherzen aufgelegt. Nicht gespielt, er war authentisch.

Vor vielen Jahren hat mich Otto Schenk bzw. seine Frau öfters in meiner Funktion als Schlüsseldienst angerufen, weil Herr Schenk hin und wieder auf seinen Spaziergängen durch den ersten Bezirk seine Schlüssel verloren hat. Sie beauftragten mich, ein oder mehr Schlösser zu tauschen aus reiner Vorsicht. Man weiss ja nie, ob den Schlüsselbund jemand gefunden hat und ihm nachgegangen ist.

So öffnete mir seine Frau die Wohnung, erklärte mir ihr Anliegen und deutete mir grinsend, dass sich ihr Mann im Nebenzimmer versteckt und sich in Grund und Boden geniert. Er ist dann nach einer Weile aus dem Zimmer gekommen und hat mir gesagt, dass er der Zwillingsbruder von Otto Schenk ist und er sei der klügere…

Wir haben dann meist alle sehr gelacht – bis zum nächsten Mal.