Dies sind erschreckende Nachrichten und sind es wert durchdiskutiert zu werden. Die Schuld für diese Misere wird in den meisten Fällen den Unternehmern und der Wirtschaft gegeben. Es gibt jedoch eine andere Seite, nämlich die des Arbeitgebers. Es wird selten bis nie gefragt, warum die Wirtschaftstreibenden nicht mehr Leute einstellen. Abgesehen von der überdenkungswürdigen Abgabenrate gibt es noch einen anderen Aspekt. Schlicht und einfach: Es ist einfach eine Frechheit gegenüber des Unternehmers, wer sich manchmal um Anstellung bewirbt. Es ist nicht sonderlich verwunderlich, dass viele Unternehmer liebe keinen Arbeitslosen einstellen, als einen Problemfall. Schliesslich und endlich handelt es sich immer noch um Geschäftsleute und keine Sozialarbeiter. Unternehmer können nicht die Rolle eines Erziehers oder Psychologen übernehmen.
Protokolle aus Vorstellungsgespäche
Es werden tausende und abertausende Leute gesucht, währenddessen hundertausende Leute Arbeit suchen. Der Grund ist einfach.
Wer stellt jemanden ein, dessen erstes Wort ist:
„Servus, wir sagen eh du“
„Bei der ersten Überstunde bin ich am Arbeitsgericht“
„Juli und August können Sie nicht mit mir rechnen, da bin am See“
„Wissen Sie mir ist Ihre Firma egal, ich warte auf die Pension“
„Ich komme zu Ihnen, weil ich nichts besseres gekriegt habe“
„Ich bleibe so lange, bis ich was besseres habe“
„Der letzte Chef hat vor Gericht zahlen müssen, mal sehen wie Sie sich verhalten“
„Bringen Sie mir einen Kaffee, schwarz ohne Zucker“
„Eh krass, Alter“
„He Mann, du hast Kohle, drück was ab“
Vor dem Personalchef stehen diese Arbeitssuchenden
(Verkaufspersonal) Im Mund sind mehr Piercing als Zähne
Eine Flut von jungen Leuten, die nicht lesen und schreiben können
Ein Aussendienstmitarbeiter ohne Führerschein und Fahrpraxis (Stelle war ausgeschrieben)
Akademiker mittleren Alters, die noch niemals gearbeitet haben
Als Zeugnis wird eine Zettel aus der zweiten Hauptschule vorgelegt (Werkstättenleiter)
Leute die gar nichts sagen
Leute die stinken
Leute, die weder Bitte, Danke, Guten Tag und auf Wiedersehen sagen
Unternehmer ist kein Sozialarbeiter
Für Unternehmer ist es praktisch unmöglich geworden geeignete Angestellte zu finden. Es scheitert immer öfter bereits an den allerniedrigsten Anforderungen, wie den Umgangsformen. Von Qualifikationen ist noch lange keine Rede. Diese beschäftigungslosen Menschen mit geringen Chancen eine Arbeit zu finden tragen nicht die Schuld. Sie sind das Produkt des feudalen Beamtenstaates.