Ein Berufskollege, ein Schlossermeister wie ich verwendet seit Jahren den selben Anrufbeantworter. Ja, Sie lesen richtig, er hat noch einen – Einen Anrufbeantworter. Sind schon wirklich selten geworden in Zeiten von Mobilbox, Smartphone und WhatsApp, aber mein Kollege verwendet ihn eben noch. Er ist, wie soll man sagen, na ja etwas technikscheu. So blieb er beim alt bewährten Gerät mit dem kleinen Tonband.
Unerklärlicher Kundenschwund
Nun haben in den vergangenen Monaten einige Kunden aus unerklärlichen Gründen der kleinen Schlosserei den Rücken zugewandt. Langjährige Stammkunden gaben keine Aufträge mehr und liessen sich verweigern. Mein Kollege konnte sich den Kundenschwund einfach nicht erklären, denn er arbeitet ausserordentlich genau und günstiger als die Konkurrenz. Ja, mein Kollege war zu tiefst verzweifelt und wusste nicht mehr ein und aus. Dies beichtete er mir als wir uns so halb zufällig begegneten. „Was soll ich tun, Michael?“ fragte er mich traurig und verzweifelt, „mir laufen die Kunden davon? Kannst du mir helfen, was soll ich tun?“
Ich überlegte kurz und gab ihm einen unschätzbaren Tipp: „Kollege, du solltest deinen Anrufbeantworter in den Müll werfen und etwas modernes anschaffen! Das Gerät ist nicht besonders freundlich zu den Anrufern, mal vorsichtig ausgedrückt!“
Anrufbeantworter schaltete zum falschen Zeitpunkt ab
Er sah mich etwas verdutzt an und ich machte ihm den Vorschlag, er soll mal selbst bei sich anrufen und das antiquarische Gerät selbst überprüfen. Wohl wissend, was ihn erwartete. So nahm er sein Handy und wählte seine eigene Nummer: „Schlosserei XYZ Guten Tag, Sie rufen ausserhalb meiner Geschäftszeiten an. Mein Büro ist derzeit nicht besetzt. Sie können mich —— tut tut tut“ Dann schnappte das Gerät ab.
Die Maschine ist defekt und hat den Text „aber am Handy erreichen“ verschluckt!
Damit war der Kundenschwund erklärt. Man sollte seine technischen Hilfsmittel öfter mal testen!