Schlüsseldienstschicksal: Statt Dankbarkeit Anzeige

Als Schlüsseldienst Mitarbeiter macht man einiges mit und hat mit seltsamen Leuten zu tun, aber diese kurze Geschichte schlägt dem traurigen Fass den Boden aus. Stellen Sie sich vor, Sie sind schwerst krank und Ihnen fällt um 02.30h, also in der allertiefsten Nacht, die Türe zu. Niemand ist in der Lage Ihnen die Tür öffnen, auch nicht der zur Stelle gerufene Sohn. Also rufen Sie einen Schlüsseldienst zur Hilfe und dieser kommt auch tatsächlich trotz der extremen Uhrzeit. Der Schlosser erscheint und öffnet Ihnen ohne Probleme und ohne Beschädigung Ihre Wohnungstür, wie gesagt um 3 in der Früh! Sie können endlich in Ihre Nest und Sie können endlich zu Ihren lebensrettenden Medikamenten.
Welch Segen, dass es den Schlüsseldienst gibt!

Menschen, die im Leben stehen würden Dankbarkeit zeigen
Normale Menschen wären in dieser Situation dankbar und würden verstehen, dass der Schlosser Geld für diese Leistung verlangt. In diesem Fall 400 Euro. Das klingt nach viel Geld, aber die Geschichte spielt sich in München ab und nicht in Sansibar. Und 400 Euro sind für München nicht wirklich viel.

Der Sohn (Lehrer) will Anzeige erstatten

Ausgerechnet ein Lehrer (das sind die Menschen mit 18 Gehältern und 8 Monaten Arbeit im Jahr, und das ganze bei etwa 20 Arbeitsstunden pro Woche) regt sich am meisten über die „Abzocke“ des Schlüsseldienstes auf. Ein Mensch, der sicherlich noch niemals nachts gearbeitet hat. Der Lehrer findet diese Arbeit als zu teuer und keinesfalls als leistungsgerecht. In seinen Augen ist es keine Leistung um halb drei in Früh zu wildfremden Menschen zu fahren um deren Wohnungstüre zu öffnen.
Was bitte ist dann Leistung?
Einen Nacht Schlüsseldienst zu betreiben ist wohl die härteste Arbeit der Erde!
Und diese Menschen haben ein Recht auf anständige Bezahlung!