Türe oder Email – Fremden nicht öffnen

Phishing Mail mit dem Absender Kriminalpolizei

Zugegeben, beim ersten Blick reisst es einem schon. Ein Email von der Kriminalpolizei! Der Betreff in Grossbuchstaben verfasst. Nun heisst es Ruhe bewahren und nachdenken, ob dies überhaupt möglich sein kann. Nach kurzer Nachdenkpause kommt man zum Schluss: Das kann nicht sein. Die Polizei sendet keine Emails, und die Kriminalpolizei schon gar nicht. Zumindest nicht ohne vorherigen Kontakt in irgendeiner Causa. Jedoch als erstmalige Kontaktaufnahme ist dieser Weg völlig ausgeschlossen.

Wahrscheinlich Phishing
Dann steht noch „Hallo“ und eine Aufforderung eine Einladung mit irgendeiner Referenznummer zu zu öffnen. Somit steht es felsenfest. Diese Nachricht ist ein Fake, eine Falle, eine Phishing Mail. Kein Polizist schreibt Hallo. Im Anhang ist noch ein .pdf Datei, die man besser nicht öffnen sollte. Es besteht die Möglichkeit, dass sich darin ein Virus verbirgt und den mag niemand auf seinem Rechner haben. Mit ziemlicher Sicherheit hat es der Absender auf Geld abgesehen, welches er stehlen, rauben, oder anders erbeuten will. Schlicht und einfach: Ein Krimineller!

Was lernen wir daraus? Auch Einbrecher, Räuber und Diebe gehen mitunter neue Wege um ans Geld ihrer Opfer zu gelangen.

So wie Sie niemals einen fremden Menschen Ihre Haustüre öffnen, so sollten Sie niemals ein fremdes Mail öffnen!

Mail von der Kripo

Ein unerwartetes Mail von der Kriminalpolizei kann man getrost löschen, am besten sofort

Der Dieb als Ökonom

Der moderne Taschendieb verwendet ein Handy

Taschendiebe sind seit jeher „gefinkelt“ und einfallsreich. Geschickt und geschult, aber sie hatten in Problem. Sie wussten nicht, welche Zielperson einen lohnenswerten Geldbetrag mit sich führte und welche nicht. Aussehen und Kleidung sagen nichts aus, auch aus dem Verhalten konnte selbst der erfahrenste Dieb keinen Schluss auf die zu erwartende Beute machen. So waren die Diebe in nur ein bis zwei Prozent erfolgreich, jetzt aus den Augen der Verbrecher. Diese kargen Zeiten sind jedoch vorbei.

Eine neue Masche ist nun in Anwendung bei den miesen Zeitgenossen. Es verspricht nahezu Hundert Prozent Erfolg und mindert das Risiko defakto auf das Mindestmass. Das System ist einfach, leicht zu durchschauen, aber dennoch nicht zu bekämpfen. Ohne Beweise keine Überführung.

Ein Ganove hält sich in der Nähe einer Bank, oder eines Geldautomaten auf. Bankfilialen mit direkten Einblick in den Kassenraum sind natürlich beliebter. Er beobachtet still und unauffällig, welche Person, welchen Geldbetrag abhebt und in welcher Tasche die Moneten verschwinden. So stehen sie und warten bis ein geeignetes Opfer gefunden ist. Ist ein „Huhn“ gefunden wird der Komplize angerufen die Beschreibung und der eingeschlagene Weg durchgegeben. Mit Headset nicht zu merken. Das kann in hunderten Metern sein, das ausgewählte Opfer kommt sowieso vorbei. Erblickt der Komplize das Opfer wartet er auf eine perfekte Gelegenheit und schlägt zu. Mitunter ist noch ein dritter Verbrecher mit am Handy. Seine Aufgabe ist es das Opfer zu beobachten, um einen möglichen Begleiter ausfindig zu machen.

Das Risiko dieses Verbrechens ist fast auf Null minimiert, bei maximaler Beuteerwartung.

Es gibt natürlich noch die Variante mit Verfolgung bis zur Wohnung, um dann als Einbrecher zuzuschlagen.

Moderne Diebe und Einbrecher benutzen Technik und Handys mit Headset
Nicht immer merkt man, wenn man beobachtet wird