Der österreichische Schlossermeister Michael Bübl warnt vor einer neuen bisher unbekannten Methode des Autodiebstahls. Die dreiste Masche breitet sich derzeit aus den Südländern über Europa aus. Auf die Heckscheiben von begehrten Fahrzeugen werden Zettel hinter die Wischerblätter gesteckt. Der Besitzer des Autos entdeckt beim Zurücksetzen den Zettel und steigt aus, um den Zettel zu entfernen. Diesen Moment nutzen die Diebe. Sie erscheinen wie aus aus dem Nichts, steigen in das Fahrzeug und fahren davon. Der angenehme Nebeneffekt für die Verbrecher sind die Wertgegenstände, welche der Besitzer im Inneren zurückgelassen hatte. Handy, Geldbörse, Brieftasche, Hausschlüssel, Laptop, das alles fällt dem Dieb ohne grosse Anstrengung in die Hände.
Bisher sind fast ausschliesslich Besitzer von Geländewagen (SUV) oder anderer teurer Fahrzeuge Opfer dieser dreisten Methode geworden.
Michael Bübl: „Entdecken Sie einen solchen Zettel an Ihrem Auto, dann steigen Sie keinesfalls aus. Fahren Sie einfach weg und entfernen sie ihn später!“
Sicherheit stösst an Grenzen
Wiedereinmal zeigt dieses Verbrechen, dass die bisherige Sicherheitspolitik leicht umgangen werden kann. Zusätzlich birgt dies ein erhöhtes Gesundheitsrisiko für die Opfer. Es ist ein grosser Unterschied, ob das Fahrzeug einfach gestohlen wird, oder ob es einen direkten Kontakt zum möglicherweise gewaltbereiten Täter entsteht. Niemand kann sagen, ob der Verbrecher bewaffnet ist und von der Waffe auch Gebrauch macht. Bübl: „Keinesfalls wehren! Täter sind unberechenbar wenn man sie bedrängt!“ Auch die Versicherungen werden sich bei der Regulierung querlegen, denn es handelt sich im klassischen Sinn um keinen Diebstahl. Schliesslich überlässt man dem Täter das Fahrzeug mit steckendem Schlüssel.
Täter sind flexibel
Die elektronische Sicherheit verhindert keinen Diebstahl. Die Verbrecher ändern lediglich die Vorgangsweisen, sprich sie agieren mit anderen modus operandi. Der Grund dafür ist leicht und schnell erklärt. Die extremen Massnahme mit denen heutzutage Autos gesichert werden, haben die Lebensumstände der Diebe in keinster Weise verändert. Um trotz dieses ganzen elektronischen Schnick Schnacks ein Fahrzeug dennoch zu stehlen, haben die Kriminellen einfach die Methode gewechselt und wurden gefährlicher.