In letzter Zeit kommt es vermehrt zu Diebstählen in der Landwirtschaft. Jedoch nicht nur Traktoren und andere landwirtschaftliche Geräte werden gestohlen, sondern ganze Ernten. Das Vorgehen der Täter lässt sich als äusserst fies bezeichnen, denn die Kriminellen lassen den Bauern das ganze Jahr die Arbeit verrichten und stehlen dann die Früchte. Wörtlich. Meist werden werden wertvolle und ertragsreiche Früchte ausgewählt, wie Wein oder Edelobst. Rüben und Kartoffel bleiben unberührt.
Im Burgenland wird Edelholunder gestohlen
Im östlichsten Bundesland Österreichs, im Burgenland wurde das zweite Jahr in Folge versucht einem Bauern die Holunderfrüchte zu stehlen. Voriges Jahr klappte der Diebstahl und dem Landwirt wurden mehr als 10 000 Kilo Holunder gestohlen. Dieses Jahr lag der Eigentümer auf der Lauer und verhinderte die illegale Aberntung seiner Früchte. So entstand nur Sachschaden an der Einfriedung der Plantage, denn die herbeigerufene Polizei konnte Schlimmeres verhindern. Allerdings konnten die Täter flüchten.
Mafia steckt hinter Grossdiebstahl
Bei Erntediebstählen dieser Grössenordnung sind gut organisierte Banden am Werk. Es werden dutzende Personen benötigt, um solch Mengen binnen weniger Stunden komplett abzuernten und auch abzutransportieren. Auch ein Abnehmer muss bereits vorhanden sein. Hinter Erntediebstählen dieser Methodik steht eine straffe Mafia mit Fabriken und verarbeitenden Betrieben und angeschlossenen Handel.
Armut verschärft Erntediebstahl
Das ist jedoch nicht das einzige Problem der Landwirte. Diebstahl der Feldfrüchte ist in den letzen Jahren extrem in Mode kommt. Immer mehr Bauern beschweren sich, dass grosse Teile der Felder leergeerntet sind. Für die Bauern ist es unmöglich einen mittelgrossen Hof mit 200 oder mehr Hektar zu überwachen. Die Diebe können sich also relativ sicher sein nicht erwischt zu werden. Selbst der aufmerksamste Bauer kann keine 200 Hektar überblicken. Die Landwirte sind sich jedoch einig, dass immer mehr Arme sich die Lebensmittelpreise nicht mehr leisten können und sich kurzerhand selbst versorgen.