Österreich: Die Krankenkassa Beiträge der Beitragshelden

Die Versicherten der Krankenkassa der selbstständig Erwerbstätigen („Geschäftsleute“) in Österreich bilden eine sogenannte Solidargemeinschaft. Diese Kassa nennt man SVA. Das bedeutet, jeder Mensch, der in Österreich selbstständig erwerbstätig ist, ist automatisch SVA versichert. Es handelt sich um eine Pflichtversicherung. Ausnahmen gibt es keine. Gesetz ist nunmal Gesetz. Das gute und gerechte an dieser Solidargemeinschaft ist, dass derjenige der viel verdient, viel einzahlt und derjenige, der wenig verdient, wenig einzahlt. Es erhalten jedoch alle dieselbe Leistung und Behandlung beim Arzt oder im Spital, im Falle einer Erkrankung. Dies nennt man solidarisch!

Danke an die Beitragshelden

Manche Geschäftsleute in Österreich sind wirklich tüchtig und erwirtschaften hübsche Gewinne. Glück, Fleiss, oder Zufall, wie auch immer. Wie gesagt, die Vielverdiener werden anschliessend zur Kassa gebeten und leisten einen enormen Beitrag für diese Solidargemeinschaft. Jetzt ist es an der Zeit sich bei diesen Beitragshelden öffentlich zu bedanken. Zum Beispiel an den Beitragshelden, den ich heute auf einer Facebookseite entdeckt habe. Der Mann (es ist ein Mann) postete öffentlich seine SVA Beiträge für das Jahr 2015. Der selbstständige Erwerbstätige ist bereit in diesem Jahr 31397,50 Euro (Einundreissigtausend) in die Gemeinschaft einzuzahlen. Dies ist wirklich solidarisch.

Mercedes CLA AMG Style kostet 31288 Euro

Dieser Mann ist ein Vorbild für alle jene, die Österreich ein Geschäft betreiben oder vorhaben sich in der Alpenrepublik selbstständig zu machen. Herr Bernd K. hätte (jetzt nur als Beispiel genannt) um diese 31000 Euro einen nigel nagel neuen Mercedes CLA AMG Style kaufen können. (Und noch volltanken können) Jedoch ist er bereit auf diesen Luxusschlitten zu verzichten und für andere zu zahlen. Besonders lobenswert ist, dass Bernd K. auch die Gehälter der vielen fleissigen Beamten in der SVA (in der Krankenkasse der Selbsständigen arbeiten Beamte) finanziert. Und natürlich auch deren Pension, und deren Frühpension.

Hiermit: Vielen Dank an all die Ladenbesitzer, Kleingewerbetreibende und andere EPUs (Ein Personen Unternehmen) die auf soviel verzichten nur um ein wichtiges Mitglied in dieser Solidargemeinschaft sein!

Der Beitrgaszahler der SVA ist Vorbild:  Er sit bereit auf einen wunderbaren Mercedes zu verzichten und sein erwirschaftes Geld der Krankenkasse zu überweisen

Der Beitrgaszahler der SVA ist Vorbild:
Er ist bereit auf einen wunderbaren Mercedes zu verzichten und sein erwirtschaftetes Geld der Krankenkasse zu überweisen

Vorsorgeuntersuchung wird ausgelassen

Heute lag eine Einladung zur Vorsorgeuntersuchung der Krankenkassa im Postkasten des Herausgebers. Da wird viel geschrieben, wie wichtig es ist sich „anschauen“ zu lassen. Man hat die Möglichkeit seinen Körper so richtig durchchecken zu lassen. Blutdruck, Blutbild, Luluprobe, Röntgen, Krebsabstrich und was weiss der Teufel noch alles wird ganz genau untersucht. Man will ja schliesslich gesunde Bürger. Ärzte und Spezialisten werten dann die genommen Proben aus und nach wenigen Tagen weiss man, ob man eine Erkrankung hat. Es geht um die allerfrüheste Früherkennung. Das Karzinom oder Geschwür oder Herzinsuffienz oder Schlaganfall oder Tumor oder erhöhter Blutdruck oder Herzinfarktrisiko, all diese bösen Dinge sollen im Frühstadium entdeckt werden, um möglichst gründlich dagegen vorgehen zu können. Die Götter in weiss von der staatlichen Krankenkassa, ja, ja, die schauen ganz genau! Und wie genau die schauen!

Ergebnis macht nachdenklich

Seltsam an der Geschichte ist nur eines: Mein langjähriger Freund Herr XY war bei dieser Vorsorgeuntersuchung. Zwei Tage haben die Doktoren meinem Freund hinten, oben und vorne rein geguckt, dann nach zwei Tagen die erlösende Diagnose. „Herr XY, wir haben Sie vollkommen durchuntersucht. Sie sind vollkommen gesund! Gratulation!“

Mein Freund Herr XY ist wenige Wochen nach der Gesundenuntersuchung an einem Herzinfarkt gestorben.

Ich glaube, ich lass den Check aus…

Die Einladung zur Vorsorgeuntersuchung nehme ich nicht an

Die Einladung zur Vorsorgeuntersuchung nehme ich nicht an