Meinen 15 minütigen Aufenthalt im September des Vorjahres in Ungarn bereue ich bitter! Ich fuhr bei Andau/Seewinkel am Einser Kanal entlang und auf einmal stand ich mit dem Auto in Ungarn auf völlig herabgekommenen und schlaglochübersähten Strassen. Ich wollte gleich retour fahren und orientierte mich an einem winzigen (handgeschriebenen?) Schild mit der Aufschrift Austria.
Diesem Schild folgte ich aber dann befand ich mich in einem Strassen-Irrgarten in Ungarn ohne weitere Hinweis-Schilder Richtung Österreich. Schliesslich landete ich am Ende des Labyrinths auf der ungarischen Autobahn.
Mir blieb kein anderer Ausweg als für die Weiterfahrt bzw Rückfahrt nach Österreich. Nach wenigen Metern auf der ungarischen Autobahn war eine Überkopfanlage mit Kameras und einem Hinweis „Maut -Kontrolle – Kamera“ (auf Ungarisch).
Ha, Ha, Ha wie witzig ….
Ich fuhr völlig angefressen die Autobahn weiter, es blieb auch nichts anderes übrig. Da ich ja auf der bereits auf der ungarischen Autobahn war und ich an einer im Stau stehenden kilometerlangen LKW-Kolonne entlang fahren musste ohne Chance auf eine Abfahrt von der Autobahn. Ausserdem gab es davor keinerlei Hinweise auf „Achtung Maut“ oder „Hier gibt es die Vignette für die Autobahn Ungarns“ in dem (Einbahn)-Irrgarten.
Absolut keine Möglichkeit die Vignette zu kaufen! Richtig gemein und hinterlistig ist der Verkehrsdschungel dort. Dort kommst du nicht raus!
Endlich angekommen am Grenzübergang Nickelsdorf bei der Passkontrolle war ich wutentbrannt, aber der sehr freundliche österreichischen Zoll-Polizeibeamte beruhigte mich mit den Worten:
„Herr Bübl: Keine Angst, Sie sind jetzt in Österreich und können nun ruhig und sicher Heim fahren. Willkommen in Österreich!“
Lange habe ich meinen Kurz-Ausflug nach Ungarn vergessen, bzw. verdrängt bzw. ausgelöscht aus meinen Hirn.
Bis ich vor wenigen Tagen ein Schreiben aus London bekommen habe, dass ich 238,39 Euro bezahlen muss, weil ich ohne Vignete in Ungarn gefahren bin und die erste Zahlungsfrist bis 21. Jänner verstreichen liess. (Wenn nicht, dann noch mehr!)
Allerdings kam der Brief aus London auch erst am 30. Jänner. Wie soll ich da bis 21. zahlen?
Sogar ein „Verbrecherbild“ meines Autos in Ungarn aufgenommen auf der Autobahn ist bei dem Schreiben mit dabei!
Als wären wir „Bonnie und Clyde“ – meine Partnerin und ich – so kommt das Autobahnfoto rüber.
(Ich war mit Begleitung unterwegs an dem Tag im September)
Darum: „““ Achtung Autofahrer „““
Ich möchte jeden Autofahrer warnen vor diesen hinterlistigen Machenschaften der ungarischen Mautgesellschaft!
Das geht richtig tief ins Geldbörserl ein Tripp via Andau nach Ungarn ohne Vignette …
Ärgerlich, Gemein und reine Abzocke ist das.
Das Geld würde ich lieber dem Tierschutz spenden!
Ungarn sieht mich nie mehr wieder!