Vor den Augen zahlender Penny Markt-Kunden ereignete sich am 29. März 2018 (Gründonnerstag) eine Unverschämheit sondergleichen in Korneuburg vor den Toren Wiens.
Nach meinem Einkauf beim Einräumen des Ostereinkaufs ins Auto beobachtete ich mit meiner Begleitung und anderen Kunden wie ein Mann in einer blauen Jogging mit einer Penny-Markt-Mitarbeiterin kurz vor Ladenschluss einen Dialog führte beim vergitterten Raum ausserhalb des Supermarktes.
Die Penny-Markt-Mitarbeiterin gab durch „Ja-Kopfzeichen und zustimmende Händesignale” den Mann zu verstehen, dass er in den Gitterraum gehen darf und sich an den eben abgestellten und frischen Lebensmittel zum Eigenwohl bedienen darf.
(Mehrere Kisten Brot und Gebäck und Gemüse)
Zwei Klassen Kunden
Währenddessen die einen Penny-Kunden zur Kasse gebeten werden, gibt es auf der anderen Seite offenkundig jene, die keinen Cent dafür zahlen müssen. Wie die Kuh vorm neuen Tor standen die zahlenden Penny-Markt-Kunden und verfolgten den Ablauf beim vergitterten Raum weiter. Der Mann war mit einem Fahrrad gekommen und ging nachdem schnellen Gespräch mit der Penny-Markt-Mitarbeiterin rasch in den offenen Gitterraum und bediente sich an Brot und Gebäck in voller Fülle, als auch an anderen Lebensmittel.
Taschen bumm voll
Er stopfte sich im Eiltempo regelrecht seine Einkaufstaschen voll. Dannach verlies er den Raum mit den vollen Taschen, machte die Gittertür hinter sich zu und fuhr mit dem Rad hurtig davon. Die Penny-Markt-Mitarbeiterin war währenddessen die ganze Zeit wieder retour in den Supermarkt gegangen.
Raum blieb unversperrt
Der “Food-For-Free-Raum” blieb auch nach Ladenschluss unversperrt und steht somit für „Insider“ jenseits des Ladenschlussgesetzes offen. Während die zahlenden Penny-Markt-Kunden nach Ladenschluss auf dem Parkplatz nicht aus dem Staunen rauskamen über dieses Unterfangen, wurde ihre Ernüchterung noch mehr übertroffen.
Mercedesfahrer tauchte auf
Denn plötzlich fuhr ein weisser Mercedes auf sie zu und ein Mann rief mit fremden Akzent aus dem Auto: „Offe oder zsu?“
Er meinte damit den Gitteraum vorn Penny-Markt!
Also, den “Food-For-Free-Raum!”
Der Autofahrer, wusste scheinbar auch über den „24Stunden/7 Tage Service“ für Nicht-Zahlende-Kunden bestens Bescheid. Als er aber erkannte, dass die zahlenden Penny-Markt-Kunden schockiert und verstört über diese ernüchternde Sachlage ihm keine Antwort gaben, fuhr dieser in Windesseile davon.
Wir wussten plötzlich was wir sind
Penny-Markts „Zweiklassen-Kunden“ gaben den zahlenden Kunden bereits nach all dem schon auf dem Firmenparkplatz zu verstehen, wer und was sie sind. So ein kostenfreier Lebensmittel-Service lässt das Herz der Insider sicher höher schlagen.
Wie aber das der zahlende Verbraucher sieht, kann man sich denken.
Weitere Verlierer
Darüber hinaus wirft es die Frage auf, ob die dadurch verloren gegangen Abgaben, wie zum Beispiel die Mehrwertsteuer, Krankenkassebeiträge, Kammerbeträge etc. mit diesem kostenfreien Service für Insider bei Penny-Markt zukunftsweisend sind? Eines steht fest und bleibt unrüttelbar, die zahlenden Penny-Markt-Kunden sind nachdem Szenario ernüchtert und werden ihr Kaufverhalten im Allgemeinen überdenken. Ein weiterer Verlierer ist die „Tafel“ und die „Sozialmärkte“, denn bei dieser Praxis der Gratisverteilung bleibt für organisierte und gerechte Vergabe nichts mehr übrig. Ob und wie weit dieser ganze Vorgang gesetzeskonform ist, oder ob etwas anderes dahinter steckt, das entzieht sich meiner Kenntnis.
Ähhhh noch was: Ich persönlich komme mir wie ein Trottel vor …