Totalüberwachung auf der „Wiesn“

Tut mir leid, lieber Veranstalter des Münchner Oktoberfestes, alles hat seine Grenzen. Und diese Grenze ist heuer überschritten worden. Niemand den ich kenne wird das Oktoberfest 2016 besuchen. Der Grund liegt garantiert nicht in Terrorangst oder hohen Preisen oder, dass man keinen Rucksack mit nehmen darf. Der Grund ist einfacher als man glaubt. Niemand wird gerne beim Feiern sprich „Saufen“ gefilmt! Kein Mensch will mit „belastenden Bildmaterial“ archiviert werden. Man weiss ja nicht, was damit geschieht…! Nächsten Tag oder in zwei Jahren sieht alles ganz anders aus……!

Kamera hilft Terroristen
Als Spezialist nehme ich mir die Freiheit und tue eine Kameraüberwachung gegen Terrorismus als Humbug ab, möglicherweise sogar kontraproduktiv. Denn verhindern lässt sich ein Terroranschlag mit der ganzen Filmerei garantiert nicht, möglicherweise spornt das einen Bombentäter sogar noch an: So bekommt der Verbrecher die Öffentlichkeit und Aufmerksamkeit, die er abstrebt.

Kameras verhindern keine Straftat
Eine Überwachung kann möglicherweise hilfreich sein, einen Verbrecher zu überführen und liefert Beweismaterial, das ist gut so. Aber eines kann keine Kamera der Welt: Ein Verbrechen verhindern, geschweige denn einen Terroranschlag verhindern.

Also, liebe Leute von der Wiesn, Was soll das mit den Überwachungskameras?

Überwachung am Oktoberfest, Nein Danke!  Niemand will beim Feiern, Singen, oder Biertrinken gefilmt und archiviert werden

Überwachung am Oktoberfest, Nein Danke!
Niemand will beim Feiern, Singen, oder Biertrinken gefilmt und archiviert werden

Home Kameras boomen

Es ist immer gut etwas für den Einbruchschutz zu tun, um den Mitternachtsschlossern das Leben so schwer wie möglich zu machen, aber der momentane Trend hängt damit wenig zusammen. Das ist zumindest die Meinung eines Spezialisten, der sich mit dem Phänomen Einbruch seit Jahrzehnten beschäftigt, nämlich meine. Immer mehr Menschen statten ihre privaten Räume mit sogenannten Home Cams aus, um im Falle eines Falles den Ganoven überführen zu können. Das ist erstens Schwachsinn, denn die meisten Einbrecher tragen Masken, und zweitens wird kein Richter der Erde jemanden aufgrund einer privaten Kameraaufzeichnung verurteilen. Das wäre zu einfach und das wissen die Bewohner. In Wahrheit steckt Kontrollwahn und Voyeurismus übelster Sorte dahinter. Diesen „Hobby NSA Typen“ geht es einzig und allein um die Überwachung der Familie und die totale Kontrolle von Frau (Freundin) und Kindern während eigener Abwesenheit.

Auch Gäste und Freunde sind Kamera Opfer
Noch schlimmer ist es Gäste, Bekannte oder Freunde geheim zu filmen und zu digitalisieren, um sich nach einem gemeinsamen Abendessen oder einer Grillparty die Cam Aufzeichnungen anzuschauen und zu archivieren.

30 Prozent überwachen die Wohnung

Fast ein Drittel der privaten Räume der Bevölkerung sind bereits lückenlos videoüberwacht. Dies lässt sich sehr einfach anhand der verkauften Einheiten errechnen. Es ist wahrlich KEIN angenehmes Gefühl bei Freunden einen netten Abend zu verbringen, ohne Kenntnis zu haben, dass jede Bewegung und jedes Wort oder Witz auf einer Festplatte gespeichert wird. Natürlich machen die Überwacher auch vor Toilette nicht halt – Wie gesagt, das ist KEIN gutes Gefühl! Denken Sie daran, wenn Sie das nächste Mal bei „guten“ Bekannten oder „Freunden“ einen netten Abend verbringen, Sie könnten ungewollt Youtube Star werden. Die ganze Welt könnte Sie beim Lulu sehen…

Achtung!  Passen Sie auf, egal wo Sie sind: Eine unauffällige Kamera könnte Sie beim Pipi machen filmen

Achtung!
Passen Sie auf, egal wo Sie sind: Eine unauffällige Kamera könnte Sie beim Pipi machen filmen

Kein Schutz durch Überwachungskamera

Es gibt praktisch keine Bereiche im öffentlichen Raum, welche nicht permanent mit Hochleistungskameras überwacht werden. „Die Kameras dienen der Sicherheit!“ lautet das Argument. Dass, diese Behauptung nicht ganz der Wahrheit entspricht, hat sich nun in Wien herausgestellt. Ein Mann, etwa 50 Jahre alt erlitt in einem Aufzug der U-Bahn eine Herzattacke. Er lag sage und schreibe fünf Stunden im Frontal-Blickwinkel einer Überwachungskamera. Das Dumme an der Geschichte ist nur, niemand schaut sich an was die Kamera so filmt. Es interessiert einfach niemanden. Erst, wenn eine Tat begangen wurde, das heisst im schlimmsten Fall ein Verbrechen begangen wurde, erst dann werden die Aufzeichnungen gesichtet. Ziel dieser Sichtung ist, dass der oder die Täter überführt und bestraft werden. Das ist sehr beruhigend für ein mögliches Opfer! Jedes Vergewaltigungsopfer wünscht sich nicht sehnlicher, als dass der Täter „erwischt“ wird und in den Knast kommt, oder? Oder wünscht sich ein Opfer vielleicht etwas anderes? Vielleicht, dass durch die tausenden Kameras ein Verbrechen, eine mögliche Vergewaltigung oder ein Raub verhindert wird? Was glauben Sie?s

Keinerlei Schutz durch Kameras gegen Verbrechen
Dieser Fall in Wien ist der Beweis, dass durch die permanente Überwachung keinerlei Verbrechen verhindert werden. Welchem wahren Zweck die elektronische Überwachung dient, das wird das Fussvolk niemals erfahren. Fest steht, wenn ein Mensch fünf Stunden beim Sterben gefilmt wird ohne irgendwelche Reaktion, dann wäre es an der Zeit, die Kameras wieder abzumontieren.

Kamera dient der Staatsanwaltschaft
Ganz sinnlos waren die Aufzeichnungen des sterbenden Mannes in Wien dennoch nicht. Der Staatsanwalt sieht sich nun den Film ganz genau an, und will jeden Passanten, der im Film zu erkennen ist und nicht geholfen hat, vor Gericht anklagen. Unterlassene Hilfeleistung nennt sich dieses Delikt. Dies gilt natürlich nur für die Passanten und nicht für die Betreiber der Überwachungskameras.

Liebe Leser, Sie können sich also ziemlich in Sicherheit wiegen, dass Ihnen nicht geholfen wird, wenn Ihnen etwas angetan wird. Nichteinmal dann, wenn es genau vor einer Kamera passiert. Man wird sich jedoch (vielleicht) nach Ihrer Anzeige die Aufzeichnungen ansehen und versuchen den Täter ausfindig zu machen.
Der bekommt dann eine Strafe!
Toll!

Alles und jeder wird überall gefilmt, jedoch wenn man wirklich Hilfe braucht sieht es dennoch keiner. Die Kameras dienen nur der Justiz

Alles und jeder wird überall gefilmt, jedoch wenn man wirklich Hilfe braucht sieht es dennoch keiner.
Die Kameras dienen nur der Justiz

Gefahr Minikameras – Wer will das wissen

In der schönen Stadt Aachen an der holländischen Grenze hat man einen Kerl erwischt, der eine grausliche Tat getan hat. Der Mann hat in der Mädchengardarobe in einer Schule eine Minikamera angebracht und auf diese Weise pikante Bilder und Filme geerntet. Mit moderner Technik ist dies kein Problem. Er kann von überall auf der Erde auf die Daten zugreifen. Das ist lediglich die Spitze des Eisbergs. Den hat man halt erwischt, na und was solls? Was kann ihm schon passieren? Eigentlich nichts. Vielleicht ein paar Euro Geldstrafe. In Anbetracht der wertvollen Bilder und Filme die man auf diese Weise ergattert, lächerlich. Hinter vielen Kameras stecken aber nicht nur Perverslinge, die Ihnen beim Lulu zuschauen wollen, sondern durchaus echte Kriminelle mit kommerziellen Absichten. Erpressung sei hier nur als erstes genannt. Oder möchten Sie ein Video von sich in Youtube sehen, welches Sie beim Hauferl machen zeigt. Da lasst man schon ein paar Kröten springen, um das zu verhindern.

Ein befreundeter Händler erzählte mir vom gewaltigen Boom und Absatz der Kameras, speziell der Minikameras. Er verkauft etwa 10000 (in Worten: Zehntausend) pro Jahr. Und das ist nur ein kleiner unbedeutender Händler. Irgendwo müssen diese Millionen elektronischen Spione ja auch montiert werden, oder? Sie können also sicher sein, dass es viele Räume und Unterkünfte, oder Bereiche gibt, an denen Sie heimlich beobachtet werden. Hotelzimmer, lauschige Waldplätzchen, Sonnenstudios, Toiletten (sind sehr beliebt), Umkleidekabinen, Fahrstuhlkabinen, oder Müllräume überall lauert das elektronische Auge. Überall dort, wo Sie fest der Annahme sind ungestört zu sein und intime, private Handlungen tätigen. Geben Sie sich keine Mühe, die Kameras sind derart winzig, Sie werden sie nicht
finden. Das einzige was Sie sich sicher sein können ist, dass Sie beobachtet, gesehen und gefilmt werden! Bei allem was Sie tun, überall. Vom Schwimmbad bis zur Oper. Die Kameras, welche Sie sehen sind harmlos, es sind die unsichtbaren, die gleich einer Vireninfektion alles überzieht. Egal, wo Sie ankommen, Sie können krank werden. Hinter jeder Kamera sitzt eine Mensch und ein „Aufnahmegerät“. Verbrecher beutzen Minikameras schon seit Jahrzehnten als „Rückversicherung“ um ihre Ziel zu erreichen.

Sie sollten sich fragen: Was immer Sie tun: Wer will das wissen?

Viele Sicherheitsexperten fordern daher Minikameras ins Waffengesetz aufzunehmen.

Übeall lauern Kameras und schauen zu

Diese (sichtbare) Kamera filmt und funkt die Bilder an einen anderen Ort