200 Jahre Stille Nacht Heilige Nacht in Oberndorf

Untrennbar zum Weihnachtsfest gehört ein Lied. Wir reden vom bekanntesten Weihnachtslied der Welt, Stille Nacht Heilige Nacht.
Vor 200 Jahren wurde es von Franz Xaver Gruber komponiert und erstmals am 24. Dezember mit dem Text von Josef Mohr der notleidenden Bevölkerung in Oberndorf vorgespielt. Die Erfolgsgeschichte begann. Und so ist es nicht verwunderlich, dass zum Gedenkjahr 2018 etwa 7000 – 10000 Menschen aus der ganzen Welt sich zum Weihnachtsfest in Oberndorf versammelten und gemeinsam und friedlich dem Chor vor der Stille Nacht Kapelle zuhörten. Solch ein Ereignis darf man sich nicht entgehen lassen, dachte ich mir und wurde einer der 10000.
Tief berührt genossen wir umringt von tausenden Gleichgesinnten Stille Nacht Heilige Nacht.

24. Dezember – 0 Uhr 55

Mitten in der Nacht vom 23.12. auf den heiligen Abend um 0.55 Uhr machte ich eine fantastische Beobachtung. In einer Backstube in der Nähe meines Schlosserhauses brannte helles Licht. Als ich näher kam merkte ich, es herrscht Vollbetrieb. Bäckermeister und einige Bäckergesellen waren fleissig am Teig rühren und Brot backen. Überall standen Formen von Strudel, Zopf und Gugelhupf herum. Hitze und betörender Duft erfüllte die Luft ausserhalb der kleinen Bäckerei.

Ein Dankeschön an die Handwerker

Es ist eine erstaunliche Leistung die ganze Nacht durchzuarbeiten, und nur wenige Leute sind mehr bereit diese Dienstleistung zu erbringen.
Vielen herzlichen Dank an die Bäcker und an all die anderen Handwerker, welche schwer und ehrlich arbeiten, um den Menschen ein besinnliches Weihnachtsfest zu ermöglichen.

In diesem Sinne wünscht die Schlosserzeitung all ihren Lesern ein Frohes Fest

Es ist 5 Minuten vor Eins, und das in der Nacht vor Weihnachten! Danke an all die fleissigen Handwerker!

Es ist 5 Minuten vor Eins, und das in der Nacht vor Weihnachten!
Danke an all die fleissigen Handwerker!

Die beste Woche für den Schlüsseldienst

Ab Montag geht es los, die ersten Anzeichen sind heute schon da, aber wie gesagt, so richtig geht es dann am Montag los. Am 24ten zu Mittag fängt die gewinnträchtigste Woche des Schlüsseldienstes an. Ab Montag mittags geht der Suizid Marathon los. Da wird aufgehängt, Pulsadern aufgeschnitten, Tabletten geschluckt, vergiftet, erstickt, und noch hunderte Methoden werden durchgezogen bis zum bitteren Ende des Unglücklichen. Der Autor hat diesen lukrativen Geschäftszweig jedoch hinter sich, er war über zehn Jahre (10 Weihnachtsfeste in Folge) der „Leichenmichi“ – Das genügt! Keine andere Privatperson hat mehr „Aufgeknüpfte“ gesehen als er.

Schlüsseldienst ist immer der Erste

Was tun die Leute, wenn sich der Bub drei Tage nicht meldet? Richtig! Die Mama und der Papa, manchmal auch die Schwester rufen den Schlüsseldienst. „Bitte können Sie mir die Wohnung von meinem Bub aufsperren, er hat sich seit Freitag nicht gemeldet, wir machen uns halt Sorgen!“ Der Schlüsseldienst fährt dann hin zur besagten Wohnung und öffnet die Tür. Das letzte normale Wort was der Schlosser noch hört, ist: „Jetzt erzähle ich meinem Buben aber was! Sich drei Tage nicht melden, das ist unverschämt, fast eine Frechheit! Wird ja nix passiert sein…..!“ DOCH! DA HÄNGT ER DER BUB! Dann kommt die Schreierei und die Verzweiflung. Und der Schlüsseldienst ist der Erste, der die Gefühlsausbrüche der Angehörigen frisst. Erst Stunden später kommt der ganze Staatsapparat mit einer Heerschaft von 50 bis 100 Personen, allesamt Beamte, die jetzt alles ausmessen und eine Million Fragen stellen. Helfen kann natürlich keiner, wollte auch nie einer – Sonst wäre das niemals passiert

Shopping ist keine Lösung

Weihnachten ist die Zeit der Einsamkeit und der der Trauer. Auch wenn die Medien uns vorgaukeln, dass wir alle wohlbehütet in einer Grossfamilie im Kreise dutzender Kinderlein mit leuchteten Augen auf die geschmückte Tanne gucken, sieht die Wahrheit doch etwas anders aus. Auch wenn sich die Massen in Shoppingcenter die Schuhe ablaufen und sinnloses Gerümpel kaufen, spätestens am Weihnachtsabend ist die arme Seele mit seiner Einsamkeit konfrontiert. Er hat ja gar niemand zu beschenken! Vielen hundert Menschen tut das weh, so dermassen weh, dass sie ihren Leben ein Ende setzen. Kurz und schmerzlos, naja, manchmal mit Schmerzen. Denn, es ist gar nicht so einfach sich zu töten, die meisten unterschätzen die auftauchenden Schwierigkeiten und kämpfen dann Stunde um Stunde, bis sein Herz endlich ein Ruh gibt. Das schaut dann nicht so schön aus, wie Sie sich denken können, lieber Leser, aber auch das sieht der Schlüsseldienst.

Schlüsseldienst rettet Leben

Manchmal machen sich die Verwandten bereits schon nach einen Tag Sorgen. Sie fragen auf Polizei, Feuerwehr und andere Behörden nach, was man tun könne, da sich ja der Sohn (Tochter…) nicht meldet. Die Antwort ist meist immer die selbe: Nichts! Sie können nichts tun. Ist der Vermisste volljährig, so kann man nichts tun. Eine Wohnungsöffnung wäre unzulässig. Man muss warten, und wertvolle Zeit verstreichen lassen. Jeder Schlosser hat bereits das Flehen der Angehörigen schon mal gehört und öffnete unbürokratisch und sofort die Wohnung des Vermissten. Oft konnte dadurch das Leben eines Menschen gerettet werden, auch wenn es an der Grenze zur Gesetzmässigkeit ist. Das dankbare Mutterherz wischt die juristischen Bedenken weg. Menschlichkeit siegt.

Der Schlosser nimmt den Schmerz mit

Die Polizisten und die Feuerwehr, die Leichenabholer und die anderen 100 Beamte haben es leichter. Sie alle haben einen Supervisor und ein gutes Gehalt. Der Schlüsseldienst hat das nicht. Er hat keine psychologische Betreuung und ist allein. Er muss die grünen und blauen Gesichter mit nach Hause nehmen. Das unangenehmste ist jedoch, dass der Schlosser bei all dem Szenario noch Geld von den geschockten Angehörigen verlangen muss. Und das manchmal drei oder viermal pro Tag, eine Woche lang. Aus dieser Perspektive betrachtet ist die ertragreiche Woche doch nicht so gut. Zumindest nicht für die Seele.